zu Matthäus 6,25–34, 1. Könige 17,10–16
Sehr viele Leute leiden mehr oder weniger unter Stress. Dafür gibt es viele Ursachen: Termindruck, Lärm, Konflikte am Arbeitsplatz oder in der Familie, Hektik, hohe Erwartungen .… Manche dieser Dinge lassen sich minimieren, aber nicht alle. Es gibt Stressfaktoren, die sind einfach da. Und die Frage ist dann: Wie kann ich damit umgehen, ohne mich davon stressen zu lassen?
Mir fällt an mir selber auf: Zum Problem, an dem ich leide, wird Stress dann, wenn ich zuviel gleichzeitig mit mir herumtrage und also zu viele Bälle beim Jonglieren in der Luft zu halten versuche. Dagegen kann es helfen, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und anderes, was später kommt, vorläufig abzulegen.
Als ich darüber nachdachte, kamen mir zwei Bibelstellen in den Sinn: Das war einerseits der Abschnitt aus der Bergpredigt (Matthäus 6,25–34), in dem Jesus dazu mahnt, sich nicht darum zu sorgen, was morgen zur Plage werden könnte, sondern heute im Sinne des Reiches Gottes engagiert zu leben. Und andererseits erinnerte ich mich an die Geschichte von Elias Besuch bei einer Witwe in Zarpat (1. Könige 17,10–16 ). Sie hatte zwar keine Vorräte mehr, um einen Gast zu verpflegen. Doch ihr Öl und ihr Mehl gingen nicht aus. Es blieb immer soviel zurück, dass es für den nächsten Tag wieder reichte.
Daraus ergibt sich für mich für den Umgang mit Stress Folgendes: Gott gibt Kraft für den Tag heute und Ruhe für die kommende Nacht. Darum quäle dich nicht mit dem, was später kommen könnte. Konzentriere dich auf den Moment, d.h. auf die Aufgaben, Herausforderungen und Geschenke jetzt. Und verlass dich darauf: “Der Herr ist mit dir! Darum sei getrost und unverzagt! Er wird seine Hand nicht zurückziehen! Fürchte dich nicht!” (frei nach 5. Mose 31,7–8) .
Wenn ich gestresst bin, habe ich daran zwar zu buchstabieren. Aber das lohnt sich, denn es geht mir besser, wenn ich so an die Sachen herangehen kann.