
Bibeltexte: 1.Mose 11,1–9; Jesaja 44,9–20; Prediger 9,7–10
Frommen Menschen sagt man manchmal nach, sie hätten wenig Humor, vermutlich nicht ganz zu Unrecht. Vielleicht ist es sogar ein Stück weit nachvollziehbar. Schliesslich: Wenn eine so gewichtige Sache wie das Heil bzw. das (ewige) Leben auf dem Spiel steht, ist das ja doch eine ausgesprochen ernst Sache. Andererseits gehört Lachen zu einem erfüllten Leben unbedingt dazu. Das Leben soll und darf Spass machen, ist manchmal auch wirklich lustig und komisch.
Es gibt ja doch in der Bibel auch richtig witzige Stellen. Nehmen wir zum Beispiel die Geschichte vom Turmbau zu Babel: Da wagen sich Menschen an das in ihren Augen so monumentale Giga-Bauwerk und sind ausgesprochen beeindruckt von der eigenen Leistung. Doch dann wird beschrieben, wie Gott sich weit hinabbeugen, sozusagen mit der Lupe hinschauen muss. Sonst würde ihm gar nicht auffallen, was die Menschen da angeblich Grosses veranstalten. So klein ist das Türmchen nämlich in seinen Augen. — Das ist gutes Kabarett.
Propheten nehmen bisweilen Satire zu Hilfe um eine Aussage zu machen, z.B. in Jesaja 44,9–20: Da mokiert sich der Prophet über die Menschen, die aus dem gleichen Baum einerseits Holz hacken, um damit ein Feuer anzuzünden und darauf zu kochen. Und andererseits schnitzen sie aus demselben Material Figuren, stellen die dann auf und sagen dazu: ‚Du bist mein Gott, rette mich!‘ – Wirklich witzig, unterhaltsam geschrieben.
Bei aller anerkennenswerten Ernsthaftigkeit im Glauben: Wir müssen das Leben nicht immer und überall tierisch ernst nehmen. Leben und Glauben darf, ja soll, auch Spass machen und lustig sein. Davon schreibt der Prediger Salomo, ansonsten übrigens eher einer, der es nicht so mit dem Humor hat, in Kapitel 9,7ff. U.a. steht dort: „Iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! So hat es Gott für die Menschen vorgesehen und so gefällt es ihm. Nimm das Leben als ein Fest …“
Nun sind wir immer noch und vielleicht noch lange in der Corona-Krise. In Krisen will einem das Lachen oft etwas im Hals stecken bleiben. Dabei hält man die Krise viel besser aus, wenn man zwischendurch auch so richtig lacht. Im Internet kursieren unterdessen ganz viele humorvolle Sprüche, Bilder und auch Videos rund um Corona. Mir sind u.a. folgende begegnet:
- Eine Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie: Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, dass Sie in der Quarantäne mit ihren Tieren, Pflanzen oder Haushaltgeräten reden, ist völlig NORMAL. Deswegen müssen Sie sich nicht bei uns melden. Eine fachliche Hilfe sollten Sie erst aufsuchen, wenn diese Ihnen anfangen zu antworten. Besten Dank, Ihre überlasteten Psychiater und Psychotherapeuten.
- Ich rate dringend von Hamsterkäufen ab! Habe selbst zwei gekauft. Jetzt sind es 18 und die fressen mir die letzten Vorräte weg!
- Gegen das Corona-Virus isst man am besten zwei Knoblauchzehen täglich. Das hilft zwar nicht direkt, aber es sorgt für den Mindestabstand von zwei Metern.
- Wir leben in einem der fortschrittlichsten Ländern der Welt. Aber wenn ein Virus ausbricht, müssen wir den Menschen erklären, wie man sich die Hände wäscht.
- An alle Toilettenpapiersammler — mir fehlt noch Blatt 12, 893 und 738. Ich tausche gegen Blatt 37.
- Arzt: Sie haben Corona! Patient: Das kann gar nicht sein, ich habe 200 Rollen Klopapier zuhause!
- Alle Fußballspiele wurden abgesagt, ich habe mich gerade mit meiner Frau unterhalten. Sie scheint ganz nett zu sein!
- Professionelle Einbrecherbanden fürchten um ihren Umsatz, weil alle Leute zuhause bleiben.
Über welche Corona-Witze, ‑Sprüche etc. habt Ihr in diesen Tagen gelacht? Nutzt doch die Kommentar-Funktion, um meine Liste zu verlängern …
Vielen Dank für die Corona-Sprüche. Die sind einfach herrlich. Es ist schön, wieder einmal lachen zu können, denn das Lachen ist in im Moment selten geworden! Da wieder mehr Menschen auf den Strassen und im öV sind, sehe ich die Empfehlung, zwei Knoblauchzehen zu essen, als Tip für eine spürbare Komfortsteigerung. So muss nicht mehr ich mich um die Distanz von zwei Metern kümmern. Meine Mitmenschen tun es für mich.
Du erwartest aber nicht, dass ich drei Toilettenpapierblätter gegen Dein eines Blatt, Nr. 37, tauchen werde!!!!!
Ich hoffe sehr, dass nächstes Jahr die Basler Fasnacht wieder stattfindet. Wer weiss, vielleicht ist Toilettenpapier dann ein häufige Sujet in den Schnitzelbänken und bei Laternensprüchen.
Ich amüsiere und freue mich über die Videos, welche die Acapellaband Bliss in dieser Zeit produziert hat. Hier einige Links, viel Spass!
https://youtu.be/kd31ObCX-1o
https://youtu.be/6__7nI6gshk
https://youtu.be/38KpELRy-dM
https://youtu.be/VO8bmblseUM
https://youtu.be/FDtbEbJ1wl0