Predigt am 15.01.2023 in der EMK Adliswil und in der Regenbogenkirche
Liebe Gemeinde,
diesmal habe ich ‚Glück gehabt‘ beim Ziehen des Neujahrslöslis (für jene, die das bisher verpasst haben: Es hat noch Kärtchen am Ausgang). Mir ist schon bewusst, dass ich dabei jedes Jahr ‚Glück‘ hatte. Auch wenn ich schon Sätze gezogen haben, die mir fremd waren oder an die ich mich sogar richtig herankämpfen musste. Doch was ich in diesem Jahr aus dem Körbchen zog, hat mich sofort angesprochen, überzeugt und begeistert. Es ist Psalm 1,2f:
Wohl dem, der Lust hat am Wort des Herrn! Er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen, der das ganze Jahr Frucht bringt und seine Blätter verwelken nicht. Alles, was er tut, das gerät wohl!
Nun gut. Die Sprache könnte inklusiver sein. Aber darüber sehe ich für einmal hinweg. Gemeint ist es ja schon so. Und mit dem Bild des Baumes hat mich der Psalmist. Ich bin nämlich ein Baum-Fan. Nicht unbedingt als Kletterer. Aber als Betrachter, als Fotograph und als im Baumschatten Sitzender, Ruhender. Kürzlich habe ich bei einem Besuch die Bücher im Wohnzimmer angeschaut. Dabei fiel mir ein Bildband mit dem Titel ‚Baumriesen der Schweiz‘ ins Auge. Ich habe darin geblättert … und einen Moment lang schlicht vergessen, dass ich ja nicht wegen dem Buch, sondern wegen der Gastgeber da war.. In Adliswil steht an der Sihl ein Mammutbaum. Er ist zwar ein Zwerg im Vergleich zu den Riesen, die wir in den USA gesehen haben. Und doch ist es ein mächtiger Baum. Eine beeindruckende Erscheinung. Mit seinem gewaltigen Stamm und mit seiner die Umgebung überragenden Höhe strahlt er Ruhe, Stabilität und Gelassenheit aus. In Kalifornien (USA) waren wir bei den mächtigen Redwoods und Sequoias waren (® bis über 100 m hoch, z.T. mehrere Tausend Jahre alt). Dort haben wir gestaunt über die Stimmung in ihrer Nähe. Es waren viele Leute da. Und doch war es leise, fast still. Man flüsterte beinahe, dämpfte jedenfalls die Stimmen. Eine Ehrfurcht, der sich kaum jemand entziehen konnte, lag in der Luft. Viele dieser Baumriesen weisen z.T. deutliche Brandspuren auf. Ihre Stämme und Äste, erzählen von Stürmen und Krisen. Und doch stehen sie stabil, sind fest verwurzelt, standfest. Sie laden ein, in ihrem Schatten zur Ruhe zu kommen und sich selbst fest im Boden des Lebens zu verwurzeln.
Wie ein solcher Baum kannst Du sein, spricht uns Psalm 1 zu. Wenn Du Dich nur auf Gott und sein Wort verlässt. Verwurzelt im Fundament des Lebens, das Christus für uns ist. Energie und Nahrung über die Wurzeln aufnehmend. Dem Himmel entgegen wachsend. Den Stürmen und Bränden des Lebens gewachsen. Und fruchtbar, hilfreich für die Welt um dich herum: Durch den Sauerstoff, den deine Blätter produzieren. Durch den Schatten, den Du spendest. Durch die Zuflucht und Sicherheit, die du den Vögeln und Tieren des Waldes bietest.
Weiter gefällt mir an Psalm 1 (über das Bild des Baumes hinaus): Es geht hier um gelingendes Leben. Es geht nicht um richtig oder falsch. Sondern Gott will gutes Leben ermöglichen und entfalten helfen. Das Vertrauen auf ihn bedeutet Lebenshilfe. – Es ist schade, ja tragisch, dass Menschen in ihren Gesprächen über den Glauben immer wieder in den Streit über richtig oder falsch abgleiten. Dabei geht es Gott in erster Linie darum, ein gelungenes Leben zu ermöglichen.
Der Glaube an Gott ist eine Ressource, ist eine Kraftquelle. Das Wasser, an dem der vom Psalmisten beschriebene Baum steht und das dieser durch die Wurzeln aufnimmt, steht dafür. Zu glauben, Gott zu vertrauen schliesst an eine Energiequelle an. Darum unterstreicht Paulus in Röm 1,16: „Das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die selig macht bzw. rettet!“ Unser Glaube wird so zur Ressource, die wir zur Gestaltung unseres Lebens nutzen können. – Ich hatte mir schon eine Weile überlegt, dass ich gerne Predigten zum Thema ‚Glaube als Ressource‘ erarbeiten möchte. Das gezogene Wort aus Ps 1,2f war für am Neujahr wie eine Bestätigung für diese Idee. Es gab mir den Anstoss, jetzt damit zu beginnen.
Ja, was ist denn der Glaube eigentlich? Viele sehen darin eine Weltanschaung bzw. eine Religion. Daraus lässt sich ein Lehrsystem entwickeln. Andere betonen die Regeln und Normen, die sich aus dem Glauben an Gott ableiten lassen. Sie fokussieren auf ‚du musst/sollst‘ und ‚du darfst nicht‘. So wird der Glaube zum Gesetzeskatalog, oder etwas schöner formuliert, zum Wertesystem. Dann gibt es jene, die im Glauben eine Ausdrucksform für (religiöse) Gefühle sehen und denen Rituale (als strenge Liturgien oder in freieren Formen) wichtig sind. Viele betonen, der Glaube sei vor allem die gelebte Beziehung zu Jesus Christus. Andere erkenne darin den sinnstiftenden Rahmen für das Leben und damit als Orientierungshilfe. Und nun komme ich mit noch einem anderen Vorschlag und sage: Der Glaube ist eine Ressource, eine Kraft- und Energiequelle. Es geht darum, sich im Boden des Evangeliums zu verwurzeln und daraus Kraft und Energie zu ziehen. Was stimmt denn nun?
Mir ist wichtig: Alles, was ich gerade aufgezählt habe, hat seine Berechtigung. Glaube ist sowohl Lehre als auch Normenkatalog, ist sowohl Beziehung als auch Lebenshilfe, ist Ressource und Boden. Aber nichts davon ist allein die Wahrheit. Denn letztlich ist der Glaube ein grosses Geheimnis. Alle erwähnten Begriffe und Benennungen helfen, sich dem Geheimnis zu nähern. Aber keiner ist allein der Schlüssel, um das Wesen des Glaubens zu erfassen.
Mir fällt aber auf und manchmal leide ich darunter: Sowohl in der Aussenwahrnehmung durch Kirchenferne als auch in der Innenansicht durch Gläubige dominiert oft die Frage: richtig oder falsch? Das ist mindestens sehr einseitig. Diese Einseitigkeit kann dazu führen, dass der Glaube auf ein Regelsystem reduziert wird. Und dann wird er nur noch als Einschränkung unserer Freiheit und als Druck in Form von Ge- und Verboten wahrgenommen.
Die Wahrnehmung des Glaubens als Ressource, als Hilfe zum Leben, als Ermöglichung von Gutem, gerät hingegen oft unter die Räder. Mit der heutigen und weiteren folgenden Predigten will ich etwas Gegensteuer geben. Ich will von verschiedenen Seiten aufzeigen, welche Ressourcen im Glauben stecken, welche Potenziale er in uns freilegen kann. Noch einmal: Das Evangelium ist eine Kraft Gottes. Das griechische Wort für ‚Kraft‘ ist übrigens ‚Dunamis‘, das im Deutschen Dynamik und sogar Dynamit steckt. Es geht also um starke Kräfte.
Doch damit zurück zu Psalm 1. Ich lese die beiden Verse 2 und 3 noch einmal:
Wohl dem, der Lust hat am Wort des Herrn!
Er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen,
der das ganze Jahr Frucht bringt und seine Blätter verwelken nicht.
Alles, was er tut, das gerät wohl!
Zunächst noch zwei Rückfragen an den Text:
- Es geht um ‚Lust haben am Wort des Herrn‘: Habe ich immer Lust? Genug Lust, mich mit der Bibel zu beschäftigen? … Hoppla! Fällt es Ihnen auf? Nur eine harmlose Frage. Und schon sind wir wieder bei richtig oder falsch, genug oder zu wenig. – Darum: Nein, ich habe nicht immer Lust an der Bibel. Manchmal beschäftige ich mit ihr, weil ich das beruflich muss. Manchmal geschieht es auch persönlich aus Pflichtgefühl. Aber ich kehre immer wieder zur Bibel zurück. Ich lebe mit ihr. Höre sie immer wieder neu. Lese sie immer wieder anders. Bringe meine Erkenntnisse und Entdeckungen, aber auch meine Fragen und Ärgernisse, in mein Gebet ein. Und ich finde darin Orientierung. – Darum: Kein Problem, wenn die ‚Lust‘ nicht immer gleich gross ist.
- „Alles gerät wohl!“ Das ist der andere Stolperstein. Denn: Nein, mir gelingt nicht alles wunschgemäss. An manchen Tagen habe ich zwei linke Hände und lasse schon beim Frühstück machen so Vieles fallen, dass ich zurück ins Bett möchte. Aber es ist ein fatales Missverständnis zu meinen, hier und an ähnlichen Stellen der Bibel sei eine Glücksgarantie ausgesprochen. Die Bibel ist keine Versicherungspolice gegen Negatives. Sondern ich verstehe dieses ‚alles gerät wohl‘ als Zusage in folgendem Sinn: Gott will uns den Zugang zu einem Leben öffnen, wie er es ursprünglich gemeint hat. Es geht um den Weg zu einem Leben, das Gott gefällt … und das ich mir nicht besser wünschen könnte. Ein Leben, das Frucht bringt, d.h. anderen dient. Ein Leben das stabil ist, wie der Baum im Boden verwurzelt ist. Ein Leben, das wohlgenährt ist. Es bezieht seine Energie aus der Verwurzelung in der Garantie von Gottes Zuwendung.
Wenn wir nun zum Bild des Baumes zurückkehren, konzentriere ich mich auf die Wurzeln. Was der Baum braucht, um dem Himmel entgegen zu wachsen, um stabil den Stürmen und Bränden des Lebens standzuhalten, das holt er sich zu einem wesentlichen Teil über die Wurzeln.
Wie viele wissen, geniesse (und ich meine das buchstäblich so) ich zur Zeit ein Coaching. Dabei geht es u.a. um Resilienz-Training, d.h. um Stärkung der Widerstandskraft und Stabilität in Herausforderungen, schwierigen Situation etc. Meine Coachin sagt mir immer wieder: Die Resilienz zu stärken bedeutet, an den Wurzeln zu arbeiten bzw. sie zu stärken. Es bedeutet, Ressourcen zu nutzen, d.h. Nahrung und Energie aus dem Boden, auf dem ich stehe, zu beziehen. Dabei kann ich dankbar wahrnehmen, wie das Wurzelgeflecht, das mich hält und trägt, stärker und stabiler wird.
Boden ist mir immer wieder der Glaube an Jesus Christus. Das begründe ich mit z.B. 1. Korinther 3,11: „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ Daraus beziehe ich Kraft, Energie und darin will ich mich verwurzeln, immer mehr.
Welche Werkzeuge gibt es, um sich in Christus zu verwurzeln, um den Glauben als Ressource zu nutzen? Bis zu einem gewissen Grad kann, darf, ja muss man das individuell entwickeln. Es hilft nicht allen dasselbe. Was ich nun von mir erzähle, sind deshalb schlichte Gedankenanstösse, sicher keine Regeln. Vielleicht wecke ich die Lust, das eine oder andere selbst auch auszuprobieren. Oder anzupassen. Oder die Lust, selbst etwas anderes zu versuchen.
- Dankbarkeit: Immer wichtiger wird mir das tägliche Erntedankfest: Mir bewusst machen, was ich Gutes erlebe. Das können ganz kleine Dinge sein: Das Lächeln eines Kindes, dem ich unterwegs begegne; ein Sonnenstrahl durch den Nebel… Wichtig ist: Sich bewusst daran zu erinnern (mind 3 Punkte am Tag schreibe ich auf) und die positiven Gefühle des Moments zu vergegenwärtigen. Und natürlich gehört dazu: Der bewusste Dank an Gott dafür.
- Lebenseinstellung: Wenn Schwieriges auf mich zu kommt, neige ich dazu, mich zu verkrampfen. Ich sorge mich, ob ich es wohl schaffe und entwickle Angst vor dem Stress, der mich erwartet. – Meine Coachin hat mich darauf hingewiesen, dass ich die Sache auch anders anschauen könnte: Statt zu jammern: ‚Das stresst mich!‘ sollte ich versuchen, mir folgende Einstellung anzueignen: „Toll! Da kriegst Du eine Chance, an deiner Resilienz zu arbeiten!“ Das funktioniert nicht immer. Manchmal aber schon. Und mir ist dazu ein Zitat aus dem Film ‚Bruce allmächtig‘ (USA/2003) eingefallen. Zu einer Frau, die sich darüber beklagt, dass ihr Gebet nicht erhört würde, sagt Gott (in diesem Film): Wenn Du um mehr Geduld bittest, was gibt Dir Gott wohl? Einfach tolle Gefühle? Oder nicht eher eine gute Gelegenheit, um Deine Geduld zu entwickeln und zu trainieren.
- Zwiesprache mit Gott: Das Gebet im Sinne einer Zwiesprache mit Gott wird für mich mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Viele Jahre war ich oft schnell fertig mit beten. Ich dachte mir: Gott weiss ja, was ich denke und brauche. Und ich wollte Verantwortung übernehmen. Jetzt werden meine Spaziergänge, auf denen ich mit Gott rede, viele Gedanken und Fragen laut ausspreche, aber auch auf ihn zu hören versuche, immer länger. Und ich mache dabei sehr gute Erfahrungen. Nicht, dass so immer gleich Lösungen entstehen. Aber das Bewusstsein, getragen, gehalten, begleitet zu sein, wird nachhaltiger und tragfähiger. So kommt Energie und Durchhaltekraft zum Vorschein, die ich mir gar nicht zugetraut hätte … na ja, sie kommt ja auch nicht einfach von mir, sondern ist geschenkt.
- Lust am Wort des Herrn: Immer mehr Bibelverse und aus der Bibel gewonnene Einsichten begleiten und tragen mich. Ich habe schon immer leicht auswendig gelernt und vergegenwärtige mir immer wieder Sätze, die mich angesprochen haben, z.B.:
- Mit Gottes Hilfe kann ich über Mauern springen (Psalm 18,30). Diesen Psalmvers sage ich mir manchmal vor, wenn ich den Eindruck habe, festzustecken, blockiert zu sein und tatsächlich vor einer scheinbar unüberwindbaren Mauer zu stehen.
- Den 23.Psalm bete ich wohl fast jeden Tag mindestens einmal. Das Bild des guten Hirten, der für mich da ist, tröstet mich. Die Zusage, selbst im dunklen Tal nicht allein zu sein und noch im Angesicht der Feinde am reich gedeckten Tisch mich laben zu dürfen, stärkt die Ausdauer.
- Ein Trost ist mir die Zusage aus Jes 43,1f: „ … wenn du durchs Wasser gehst, will ich bei Dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen. Und wenn du durchs Feuer gehst, wird die Flamme dich nicht verbrennen.“
- Immer wieder halte ich mich auch am Bild vom schlafenden Jesus auf dem Schiff im Sturm auf dem See Genezareth (vgl. Mk 4,35–41). Und lasse mir davon zusprechen, dass ich im Vertrauen auf Gott ruhig und entspannt, und d.h. für mich handlungsfähig bleibe, selbst im grössten Sturm.
- Klavierspielen: Musik hat mir schon immer gut getan. Neuerdings versuche ich mehr für mich ein wenig zu improvisieren, oft selbst darauf gespannt, was dabei herauskommt. Für Konzertpublikum ist das selten bis niegeeignet. Aber beim Spielen höre ich plötzlich Melodie-Fetzen, die mich an ein Lied erinnern, das mich schon einmal begleitet hat. Oder es entsteht eine ganz neue Melodie aus dem Hören auf die Töne und Klänge und auf Gott. Oder ich kann Gefühle ausdrücken, die ich mit Worten noch gar nicht formulieren könnte.
So u.a. versuche ich ganz praktisch, mich in Jesus Christus zu verwurzeln, den Glauben als Ressource für meine Lebensgestaltung zu nutzen. Und ich merke, da passiert tatsächlich etwas Gutes, Wohltuendes mit mir. Nicht weil ich die richtige Methode gefunden habe und sie konsequent anwende. Dann ginge es ja wieder um Leistung. Sondern weil Gott sehr viel – geschenkt, gratis – zur Verfügung stellt und ich einfach ergreifen, mir bewusst machen kann. Also: Nicht das Glück für sich erleisten oder herbeizwingen wollen. Sondern versuchen, sich anzueignen, was schon da ist, was Gott zur Verfügung stellt. Es ist alles da, was ich brauche. Ich muss das Geschenk nur auspacken und darf es nutzen. – Jesus sagt es in der Bergpredigt so: „Sucht aber zuerst Gottes Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.“
Abschliessend will ich eine Übertragung des ganzen Psalms 1 lesen. Sie stammt aus der Feder von Pfr. Robert Seitz. Während ich jetzt vor allem von spirituellen Formen geredet habe, betont er mehr, dass genauso das Engagement für gutes und gerechtes Leben eine Möglichkeit ist, den Glauben als Ressource zu nutzen. So bietet er einen etwas anderen Ansatz, wie die Wurzeln des Glaubens und Lebens gestärkt werden können:
Sein wie ein Baum, Psalm 1
Einen Gruss dem Menschen,
der seine Ohren dem alltäglichen
und weltlichen Geschwätz
über andere verschliesst
und fromme Worte
nur gelten lässt,
wenn sie aus einem
liebenden Herzen kommen.
Einen Gruss dem Menschen,
der Mehrheitsmeinungen
kritisch hinterfragt
auf ihre Menschenfreundlichkeit,
der nicht heimlich
seine Überlegenheit feiert
und sich nicht am Versagen
anderer freut.
Einen Gruss dem Menschen,
der gegen den Strom der Zeit schwimmt und gegen den Egoismus,
der heute kein Schimpfwort mehr ist,
sondern ein Markenzeichen
der Rücksichtslosen und Erfolgreichen
in Werkstätten, Banken
und auf Chefetagen.
Einen Gruss dem Menschen,
der in den Wortlawinen der Zeit,
das sanfte Rauschen
der Stimme Gottes hört
und der mit seinem eigenen Leben
die Güte Gottes nicht verspottet.
Er ist wie ein Baum am Ufer
und seine Wurzeln
sind im Wasser des Lebens.
Unter seinen kühlen Blättern
finden Erschöpfte Frieden und Ruhe.
Seine Früchte sind Verständnis
und Güte und behutsame Berührung
aller Geschöpfe.
Sein Leben ist nicht vom Wind verweht, sondern eingebettet
in das große Geheimnis von Gott.
Sein Weg führt nach Hause zum Ursprung der Liebe.
aus: R.Seitz, Verliebt in die Schöpfung, S. 25ff