Werte I: Inklusion

Römer 15,7

Gehal­ten am 14.01.2024 in der EMK Adliswil

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Liebe Gemeinde,

wie soll­ten wir Kirche/Gemeinde sein? Wie wollen wir Kirche/Gemeinde sein? Und: Wie kön­nen wir Kirche/Gemeinde sein? – Damit beschäfti­gen wir uns inten­siv im SLI-Prozess. In den näch­sten fünf Predigten (inkl. heute) geht es genau darum: Wie sollen, wollen und kön­nen wir Kirche/Gemeinde sein?

Wichtig dabei ist: Ich trage nicht fer­tige Ergeb­nisse vor. Das Nach­denken ist im SLI-Team nicht abgeschlossen. Es muss immer weit­erge­hen. Unser Wun­sch ist aber: Die ganze Gemeinde, jede® einzelne soll mit­denken kön­nen. In diesem Sinne hoffe ich mit dieser Predigtrei­he dazu beizu­tra­gen, dass alle sich ein­brin­gen kön­nen. Entsprechend hoffe ich auch auf Feed­backs und Rück­fra­gen. Wir alle, die wir im SLI-Prozess mit­machen, reden sehr gerne mit allen über unsere Gemeinde/unseren Bezirk. Ausser­dem ver­weise ich bei dieser Gele­gen­heit auch gerne auf die Kom­men­tar­funk­tion meines BLOGs www.danieleschbach.ch. Dort sind nicht nur alle Predigten nachzule­sen. Es kön­nen auch Kom­mentare dazu gepostet werden.

Wie sollen, wollen und kön­nen wir Kirche/Gemeinde sein? Da geht es ein­er­seits darum, was wir zu bewirken hof­fen. Als Vision dazu haben wir for­muliert: Gottes Liebe erfahren und leben. D.h. alles, was wir als Gemeinde tun, soll helfen, dass Men­schen Gottes Liebe erfahren. Und dass sie begin­nen, diese Erfahrung mit anderen zu teilen. In der 5. Predigt der Rei­he werde ich aus­führlich auf diese Vision eingehen.

Ander­er­seits geht es um das Wie: Wie ver­hal­ten wir uns, dass Gottes Liebe bei uns erfahrbar wer­den kann. Dazu geben die Werte Auskun­ft. Vier Punk­te haben wir for­muliert. Diese Werte sollen, das ist unser Wun­sch, uns leit­en und prä­gen. Sowohl das Miteinan­der in der Gemeinde als auch unser Begeg­nen mit anderen Men­schen. Die vier Werte zeigen einen Weg, wie die Vision (→ Gottes Liebe erfahren und leben) immer neu Wirk­lichkeit wer­den kann. Es sind diese:

  • Inklu­sion: „Einan­der annehmen, wie Chris­tus uns angenom­men hat.“
  • Dreieiniger Gott als Mit­tel- und Ausgangspunkt
  • Tra­gende, grosszügige und befähi­gende Gemeinschaft
  • Mutig vor­wärts gehen

Ich beginne heute mit dem Wert Inklu­sion also. Ein Begriff, der ‚in‘ ist. Inklu­sion (→ Ein­schliesslichkeit) wird in vie­len Zusam­men­hän­gen gefordert. Es soll nie­mand aus­ge­gren­zt wer­den. Man will allen gerecht wer­den. Inklu­sion ist wichtig beim Schutz von Min­der­heit­en. Sie gehört in den Zusam­men­hang der Gle­ich­berech­ti­gung von Mann und Frau. Und das Wort fällt oft im Zusam­men­hang mit sex­ueller Ori­en­tierung, mit geschlechtlich­er Iden­tität. Wenn es um die Inte­gra­tion von queeren Men­schenge­ht. Für den Bezirk, zu dem die Regen­bo­genkirche gehört, ist Inklu­sion also wohl Pflicht­pro­gramm. Es geht aber um viel mehr als sex­uelle Ori­en­tierung. Es geht auch um unter­schiedliche Charak­tere, ver­schiedene Kul­turen und Eth­nien, diverse Lebensen­twürfe, gegen­sät­zliche poli­tis­che Haltungen ….

Das Wort Inklu­sion mag rel­a­tiv neu/modern sein. Der Wert, der damit umschrieben wird, ist es nicht. Sowohl die Bibel als auch die methodis­tis­che Tra­di­tion zeigen, dass Inklu­sion für eine christliche Gemeinde von zen­traler Bedeu­tung ist. Zunächst eine (unvoll­ständi­ge und zufäl­lige) Auswahl von Bibelstellen:

  • Gal 3,28: „Es spielt keine Rolle mehr, ob ihr Juden seid oder Griechen, Sklaven oder freie Men­schen, Män­ner oder Frauen. Denn durch eure Verbindung mit Chris­tus Jesus seid ihr alle wie ein Men­sch geworden.“
  • Jak 2,1b: „Dann dürft ihr aber auch nicht Unter­schiede machen, je nach­dem, ob ein Men­sch in der sozialen Ran­gord­nung hoch oder niedrig steht!“
  • Eph­eser 6,9: „…bei Gott gilt kein Anse­hen der Per­son.“ (Im Zusam­men­hang mit Ver­hal­tensregeln für Sklaven und ihre Herren)
  • Matthäus 11,28: „Kommt her zu mir, alle, die ihr müh­selig und beladen seid; ich will euch erquick­en. (→ es spielt keine Rolle, was belastet. ALLE sollen/dürfen kom­men)
  • 1. Tim­o­theus 2,4: „Gott will, dass alle Men­schen gerettet wer­den und sie zur Erken­nt­nis der Wahrheit kommen.“

Inklu­sion als Wert ein­er christlichen Gemeinde ist bib­lisch gut begrün­det. Und Inklu­sion gehört gewis­ser­massen zur methodis­tis­chen DNA. In den sozialen Grund­sätzen, welche die Gen­er­alkon­ferenz alle vier Jahre aktu­al­isiert, ste­ht u.a. (Art 161, Abschnitt II. Die men­schliche Lebensgemeinschaft):

  • … Es ist daher unsere Ver­ant­wor­tung, neue For­men von Gemein­schaft, die der vollen Ent­fal­tung jed­er Einzel­nen und jedes Einzel­nen dienen, zu entwick­eln, zu stärken und zu prüfen. … alle Men­schen sind vor allem deshalb wertvoll, weil sie von Gott geschaf­fen und in Jesus Chris­tus geliebt sind … Wir mühen uns daher um ein soziales Kli­ma, in dem men­schliche Gemein­schaften gedei­hen und sich zum Wohl aller entwick­eln kön­nen. Außer­dem ermuti­gen wir jede und jeden, gegenüber anderen sen­si­bel zu sein und eine angemessene Sprache zu ver­wen­den. Abschätziges Reden (bezo­gen auf Rasse, Nation­al­ität, eth­nis­chen Hin­ter­grund, Geschlecht, sex­uelle Ori­en­tierung und kör­per­liche Unter­schiede) drückt keine gegen­seit­ige Wertschätzung aus und wider­spricht dem Evan­geli­um von Jesus Christus.
  • Wir beja­hen, dass keine Iden­tität oder Kul­tur über eine größere Legit­im­ität ver­fügt als andere. Wir rufen die Kirche dazu auf, jede Ran­gord­nung von Kul­turen und Iden­titäten abzulehnen. Durch Beziehun­gen zwis­chen und inner­halb von Kul­turen sind wir aufge­fordert, ja ger­adezu ver­ant­wortlich, in gegen­seit­igem Respekt vor den Unter­schieden und Gemein­samkeit­en voneinan­der zu ler­nen, während wir ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en und Wahrnehmungen begegnen.

Die Bibel sagt: In Chris­tus sind alle wie ein Men­sch gewor­den. Die sozialen Grund­sätze beto­nen, dass keine Iden­tität oder Kul­tur wertvoller ist als andere. Juris­tis­che Texte wie die Bun­desver­fas­sung oder die allg. Erk­lärung der Men­schen­rechte fassen das zusam­men im Begriff ‚Men­schen­würde‘.

Es geht darum, dass alle Men­schen gle­ich viel wert sind. Alle sind in ihrer Würde zu acht­en und zu schützen. Alle haben das Recht, sich zu ent­fal­ten. Das ist gemeint mit dem Wert der Inklu­sion. Als Kirche/Gemeinde unter­stre­ichen wir das vom bib­lis­chen Hin­ter­grund her und sagen: Jede und jed­er ist von Gott geliebt und in seinen Augen unendlich wertvoll. Wir wollen das in der Art, wie wir Gemeinde sind, abbilden, und alle erfahren lassen, dass sie von Gott gese­hen, respek­tiert und geliebt sind.

Wie geht das konkret? – In den Abschnit­ten, die wir als Schriftle­sun­gen gehört haben, finde ich aller­lei Anregungen:

Gen 13 erzählt von Span­nun­gen zwis­chen Abrams und Lots Hirten. Das Land gibt nicht (mehr) genug her für alle. Wenn der Kon­flikt aus­bricht, wird die andere Seite zum Feind, den man zu bekämpfen oder gar ver­nicht­en müssen meint. Respekt oder gar Wertschätzung bleiben dabei auf der Strecke. Es kommt zum Kampf, in dem sich der Stärk­ste durch­set­zt (→ zu welchem Preis?) und viele zu Ver­lier­ern werden.

Abram hätte dur­chaus gute Gründe, für sich selb­st zu schauen. Er kön­nte z.B. auf dem Recht des Älteren zu beste­hen (darf wählen, hat Anrecht auf die beste Option). Doch das tut er nicht. Das Miteinan­der und sein Neffe Lot sind ihm wichtiger. Er lässt den Jün­geren wählen traut Gott zu, dass er so selb­st nicht zu kurz kommt.

Abram stellt sein eigenes Recht hin­te­nan. Er set­zt sich dafür ein, dass zuerst Lot zu seinem Recht kommt. Und ver­mei­det damit, dass der Kon­flikt zur Tren­nung führt. So kann Inklu­sion ausse­hen. Im NT wird, was Abram tut, dann umschrieben mit ‚einan­der annehmen, wie Chris­tus uns angenom­men hat‘ (→ Röm 15,7) oder ‚den anderen höher acht­en als sich selb­st‘ (→ Phil 2,3).

Mk 12,28–31: Die zweite Schriftle­sung war das Dop­pel­ge­bot der Liebe (→ passend auch zur Jahres­lo­sung aus 1.Kor 16,14: „Alles was ihr tut, geschehe aus Liebe!‘). Im Zusam­men­hang mit Inklu­sion geht es mir um die Näch­sten­liebe: „Du sollst deinen Näch­sten lieben wie dich selbst!“

Wer ist diese® Näch­ste? Jemand, der uns gle­icht, ähn­liche Mei­n­un­gen und Gedanken hat, Ähn­lich­es liebt und das­selbe ver­ab­scheut? So missver­ste­hen es viele (unbe­wusst). Inter­net und Social Media machen es leicht, sich nur noch mit Gle­ich­gesin­nten abzugeben. Damit hat sich die Prob­lematik ver­schärft. Und im Extrem­fall kön­nte es dazu führen: Alle leben in ihrer eige­nen Bub­ble, in ihrer Sub­kul­tur. Die Gesellschaft, das Miteinan­der aber zer­fällt, weil keine Bub­ble jeman­den inte­gri­ert, der oder die nicht voll­ständig passt.

Doch der/die Näch­ste ist gar nicht jemand, der uns gle­icht. Jesus zeigt am Beispiel des barmherzi­gen Samarit­ers (Lk 10,25–37): Näch­ste® ist uns immer, mit wem wir ger­ade zu tun haben … oder wer auf uns angewiesen ist. Das kann jemand aus unser­er ‚Bub­ble‘ sein. Das muss aber über­haupt nicht sein. Auch jemand aus ein­er anderen Kul­tur, mit ein­er Lebensweise, die ich kaum nachvol­lziehen kann oder mit ein­er anderen poli­tis­chen Hal­tung …. kann uns am näch­sten sein. Wer immer an meine Tür klopft oder davor liegt, hat meine Liebe zu gut. Meine Wertschätzung und meinen Respekt ver­di­ent. Und vielle­icht Anspruch auf meine Hil­fe. – Wobei Liebe, wie wir let­zte Woche im öku­menis­chen Gottes­di­enst betont haben, nicht in erster Lin­ie ein Gefühl sein muss. Son­dern es geht um die Entschei­dung für den Mitmenschen/Nächsten und das Engage­ment dafür, dass er/sie zu seinem Recht kommt.

Phil 2,5–11: Als drit­ten Lesung haben wir den soge­nan­nten Chris­tus-Hym­nus gehört. Paulus leit­et ihn ein mit: „Habt im Umgang miteinan­der stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Chris­tus geset­zt hat!“ — Jesus hat ihn viel­er­lei Hin­sicht ein Anschau­ungs­beispiel für ‚inklu­sives Ver­hal­ten‘ gegeben. Ein paar Beispiele:

  • Einem römis­chen Haupt­mann – Repräsen­tant der ver­has­sten Besatzung­macht und Mil­i­tarist, ausser­dem sich­er ein Hei­de – stellte er das Zeug­nis aus: „Solchen Glauben wie Deinen habe ich nir­gends in Israel gefun­den!“ (vgl. Mt 8,5–13). Er äussert höch­sten Respekt für einen, der anders denkt, anders glaubt und anders lebt.
  • Eine Griechin aus Syrophönizien, eben­falls Hei­din, musste zwar zuerst um Jesu Aufmerk­samkeit kämpfen. Aber auch sie erhielt Jesu Respekt und durfte zu Hause ihre Tochter geheilt vorfind­en (vgl Mk 7,24–30)
  • Zöll­ner: Ger­ade von den Aus­gestosse­nen liess Jesus sich ein­laden und berühren. Zachäus (Lk 19,1–10) z.B. ist in Jeri­cho ‚per­sona non gra­ta‘. Aus­gerech­net zu ihm lädt Jesus sich ein und feiert dort mit denen, mit denen man ‚keinen Kon­takt zu haben hat­te‘. Er macht nichts, auss­er Zachäus glaub­würdig zu ver­mit­teln: ‚Du bist mir recht!‘ – Und das reicht. Die grosse Ver­wand­lung des Zachäus am Schluss geschieht einzig und allein aus der Erfahrung her­aus, dass er von Jesus bedin­gungs­los angenom­men ist.
  • Aber auch Men­schen auf der anderen Seite erfuhren Jesu Zuwen­dung und erlebten sich von ihm ernst genom­men. So z.B. der Phar­isäer Nikode­mus, der sicher­heit­shal­ber nachts zu Jesus kam (vgl. Jh 3)
  • Bemerkenswert ist Jesu Umgang mit Frauen, die in der dama­li­gen Gesellschaft wenig bis nichts gal­ten. Die Pros­ti­tu­ierte, die ihn salbte oder die soge­nan­nte Ehe­brecherin aus Jh 8 oder auch Maria Mag­dale­na, erlebten: Er sieht mich. Er respek­tiert mich. Er stellt mich auf die Füsse. Bei ihm komme ich zu meinem Recht. – Ein­drück­lich auch die Begeg­nung mit der Frau am Jakob­s­brun­nen (Jh 4): Jesus set­zt sich über zig Kon­ven­tio­nen hin­weg und lässt sich auf eine seel­sorg­er­liche Begeg­nung mit ihr ein. Er ver­mit­telt der Verzweifel­ten Wertschätzung, Zuwen­dung, Zuver­sicht … bis sie sich von sich aus öffnet.
  • Nicht zu vergessen ist in diesem Zusam­men­hang Jesu Umgang mit den unberührbarsten der dama­li­gen Zeit, den Aussätzi­gen. Aus­gerech­net sie berührte er, um sie zu heilen, weil sie genau das am meis­ten brauchten.
  • Zu guter Let­zt ein Bsp. aus der Apg: Die Begeg­nung des Philip­pus mit dem Käm­mer­er aus Äthiopi­en. Let­zter­er war ein Eunuch, nach jüdis­chem Gesetz also kein voll­w­er­tiger Men­sch. Doch Philip­pus begeg­net ihm wie jedem von Gott geschaf­fe­nen Men­schen, empathisch, respek­tvoll, ein­ladend – und ohne Bedenken tauft er ihn, als sich die Gele­gen­heit bietet. – Übri­gens: Als Eunuch ist dieser Käm­mer­er vielle­icht die queer­ste Per­son in der Bibel …

Inklu­sion als Wert ein­er Gemeinde bedeutet: Jesu Beispiel fol­gen. Paulus Ein­ladung nachkom­men: „Habt im Umgang miteinan­der stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Chris­tus geset­zt hat!“

Wir haben im SLI Inklu­sion mit Hil­fe von Römer 15,7 so umschrieben: Inklu­sion: „Einan­der annehmen, wie Chris­tus uns angenom­men hat.“

Dieser Satz stammt aus einem län­geren Abschnitt über das Miteinan­der von ‚Starken‘ und ‚Schwachen‘ in der Gemeinde. Konkret ging es um Essen­sregeln, von welchen sich die einen in Chris­tus befre­it glaubten, während andere sie ger­ade um Christi willen genau beachteten. Es gibt ja viele solch­er strit­ti­gen Punk­te unter Chris­ten: Früher das Tanzen oder der Kinobe­such. Dann die Auseinan­der­set­zung um den Alko­hol: Totale Absti­nenz oder massvoller Genuss? Auch hin­sichtlich poli­tis­ch­er Hal­tun­gen oder ethis­ch­er Nor­men gibt es oft grosse Unter­schiede. Was darf man? Was muss man? Und was ger­ade nicht? – Wie nahe liegt da die Ver­suchung, von Schwachen und Starken zu reden. Selb­st gehört man natür­lich zu den ‚Starken‘….

Entschei­dend ist aber let­ztlich gar nicht, ob wir richtig oder falsch liegen, ob wir stark oder schwach sind. Son­dern entschei­dend ist, dass wir einan­der helfen, uns auf Chris­tus auszuricht­en und ihm nachzu­fol­gen. Entschei­dend ist, dass wir einan­der so begeg­nen, dass er, dass seine Gesin­nung uns prägt, dass seine Liebe und Barmherzigkeit unsere Beziehun­gen und Begeg­nun­gen bestimmen.

In einem Gle­ich­nis sagt Jesus: Was immer ihr jeman­dem zuliebe getan habt, das habt ihr mir getan! (vgl. Mt 25,30ff). In allen, die uns begeg­nen, kommt uns also Chris­tus ent­ge­gen. Und umgekehrt ist es unser Auf­trag, uns so zu ver­hal­ten, dass Mit­men­schen in der Begeg­nung mit uns Chris­tus selb­st erleben, seine Liebe, Gnade und Barmherzigkeit erfahren.

Wie sollen und wollen wir Gemeinde sein? Inklu­sion ist eine wichtige Zielfor­mulierung. Wir wollen so miteinan­der und mit anderen umge­hen, dass sie sich wahrgenom­men, geliebt, respek­tiert erleben. Wir wollen einan­der annehmen, wie Chris­tus uns angenom­men hat. Nicht, dass uns das immer gelin­gen kön­nte. Aber hof­fentlich immer öfter. Damit wahr wird, was Jesus gesagt hat: Genau­so wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einan­der lieb haben. Daran wer­den alle erken­nen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einan­der liebt.«      Amen

3 Gedanken zu „Werte I: Inklusion“

  1. Zwei Aspek­te, die mir in den Sinn gekom­men sind:
    1. Zu wem set­zen wir uns im Kirchenkaf­fee? Es sind doch meis­tens die Leute, die wir mögen, mit denen wir schon eine Beziehung haben, die uns nahe sind. Zum Teil ver­ständlich, da wir uns unter der Woche kaum sehen. Vielle­icht kön­nte man es mal anders machen. Da schliesse ich mich mit ein.
    2. Wie denken oder sprechen wir über andere Men­schen, auch über solche in der Gemeinde? Es ist doch oft schwierig andere ganz anzunehmen. Ich denke, wir müssen dafür ler­nen tol­er­an­ter und grosszügiger zu wer­den, aber auch Unan­genehmes wenn nötig mal anzusprechen.

  2. he-chäähm (auf meinen Kom­men­tar wartet Ihr wohl kaum)
    Inklu­sion ist angsprochen (einan­der annehmen mit Chris­tus als Vor­bild), die bib­lisch und in methodis­tis­ch­er Tra­di­tion von zen­traler Bedeu­tung sei. Und ja, lieber Daniel, auch queere Men­schen nennst Du. Queer ist noch neuer als Inklu­sion (allerd­ings nicht in der Bibel) — zumin­d­est in meinem schweiz­erischen Deutschgebrauch.
    @ Predigt­text: Darum nehmt einan­der an, wie Chris­tus euch angenom­men hat zu Gottes Ehre.
    @ Bar­bara B. inkl Antwort: Der Kirchenkaf­fee ist ein gutes Beispiel (in Mut­tenz gibt es das in der refori­erten Kirchge­meinde auch). Dazu aus dem Predigtschluss: “Wie sollen und wollen wir Gemeinde sein?”
    1) die Predigt
    2) nach der Predigt, beim Kirchenkaffee
    3) nach dem Kirchenkaf­fee, bis zum näch­sten Son­ntag, bis zum näch­sten Gottesdienst
    … zum heuti­gen Mittwoch, was würde Chris­tus als Vor­bild jet­zt grad tun, wenn er mich und Dich annimmt?

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