GASTBEITRAG: Die Rede des Noah im Jahr 2020

Pho­to by Kar­son on Unsplash

von Pfr. Robert Seitz; dieser Text stammt aus dem Buch ‘Ver­liebt in die Schöp­fung’, das auf Ostern 2020 angekündigt war und bald erscheinen wird.

Meine Damen Poli­tik­erin­nen und Her­ren Poli­tik­er,
wie ihr alle wisst, habe ich Erfahrung mit dem Bau von Schif­f­en zum Über­leben. Auf mein­er Werft ist damals ein tolles Schiff ent­standen, auch wenn einige später abw­er­tend von einem „Kas­ten“ gere­det haben. Dum­mer­weise kon­nte ich später dieses Schiff nicht pro­duzieren und verkaufen, weil ja fast nie­mand mehr da war.
Nun hat sich die Men­schheit wieder ver­mehrt und wie ich höre, ste­ht der Erde eine neue Sint­flut bevor.
Die Wass­er steigen, Inseln versinken, Venedig ist nicht nur von Touris­ten, son­dern auch vom Wass­er über­schwemmt.
Die Erd­bevölkerung nimmt immer noch zu und Religiöse glauben an das alt­bib­lis­che Wort: Ver­mehret euch. Eure gläser­nen Banken­hochhäuser investieren in immer noch mehr. Wach­s­tum ist allerorts in Konz­er­nen und an Börsen die Devise. Kon­sum nimmt immer noch zu.

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Social Distancing?

Pho­to by Hele­na Lopes on Unsplash

Anfang Jahr hätte mit dem Begriff noch nie­mand etwas anfan­gen kön­nen. Doch längst ist ‘Social Dis­tanc­ing’ in aller Munde: Alle wis­sen: Wir müssen auf Dis­tanz zueinan­der bleiben, damit CoVid 19 möglichst schlechte Chan­cen hat, sich zu ver­bre­it­en. Wer den Begriff ursprünglich geprägt hat, weiss ich nicht. Und ich wun­dere mich ein wenig, dass er zum Schlag­wort für das Ein­hal­ten der Abstand­sregeln gewor­den ist. Denn eigentlich ist der Begriff falsch oder zumin­d­est unge­nau. Wir müssen uns physisch voneinan­der fern­hal­ten und für soziale Kon­tak­te andere Wege suchen. Aber sozial auf Dis­tanz gehen, das müssen wir nicht. Es passiert ja eher das Gegen­teil. Wie viele Leute haben mir in den let­zten Woche erzählt, dass sie in viel engerem Kon­takt sind mit Fre­un­den, Nach­barn und Fam­i­lie, mehr Brief schreiben, Nachricht­en posten und tele­fonieren. CoVid 19 bringt uns in einem gewis­sen Sinne näher zueinan­der, obwohl wir uns viel weniger sehen. Statt ‘Social Dis­tanc­ing’ würde man eigentlich bess­er sagen: ‘Phys­i­cal Distancing’.

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Humor und Glaube

Pho­to by Jamie Brown on Unsplash

Bibel­texte: 1.Mose 11,1–9; Jesa­ja 44,9–20; Predi­ger 9,7–10

From­men Men­schen sagt man manch­mal nach, sie hät­ten wenig Humor, ver­mut­lich nicht ganz zu Unrecht. Vielle­icht ist es sog­ar ein Stück weit nachvol­lziehbar. Schliesslich: Wenn eine so gewichtige Sache wie das Heil bzw. das (ewige) Leben auf dem Spiel ste­ht, ist das ja doch eine aus­ge­sprochen ernst Sache. Ander­er­seits gehört Lachen zu einem erfüll­ten Leben unbe­d­ingt dazu. Das Leben soll und darf Spass machen, ist manch­mal auch wirk­lich lustig und komisch.

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GASTBEITRAG: … nimm alles von mir!!

Bildquelle: http://www.flueliranft.ch/

von Max Huber, EMK-Pfar­rer im Ruhestand

Im Zusam­men­hang mit dem ulti­ma­tiv­en Coro­na-Stopp denke ich oft an Niklaus von Flüe. Vor 550 Jahren hat er sich als Ein­siedler in die Ran­ft Schlucht zurück­ge­zo­gen und dort ein inten­sives Gebets-Leben geführt. Sein bekan­ntestes Gebet sagt in Kürze mehr aus als viele the­ol­o­gis­che Bücher:

„Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hin­dert zu dir.“

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GASTBEITRAG: Der Gottesdienst ist NICHT abgesagt

Bildquelle: https://www.evkirche-fn.de/aktuelles/nicht-alles-ist-abgesagt/

von Pfr. Ste­fan Zürcher, Dis­trik­tsvorste­her EMK Nordwest

Bibel­texte: Römer 12,1

Brüder und Schwest­ern, bei der Barmherzigkeit Gottes bitte ich euch:
Stellt euer ganzes Leben Gott zur Ver­fü­gung. Es soll wie ein lebendi­ges und heiliges Opfer sein, das ihm gefällt. Das wäre für euch die vernün­ftige Art, Gott zu dienen.

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GASTBEITRAG: Was ist eigentlich Gottesdienst?

Pho­to by Rachel on Unsplash

von Pfr. Ste­fan Zürcher, Dis­trik­tsvorste­her EMK Nordwest

Bibel­texte: Römer 12,1; Deuteronomi­um 12,12f; Psalm 146,7ff

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Doppelter Wohnsitz

Bibel­text: Philip­per 3,20

Wo sind Sie zu Hause? Ein Bünd­ner, der seit Jahren in der Region Zürich wohnt, sagte mir ein­mal: “Ich wohne hier. Aber wirk­lich zu Hause bin ich in Chur.” Andere haben ganz offiziell zwei Wohn­sitze. Man trifft sie zum Beispiel im Zen­trum von Städten. Sie sagen: „Ich habe hier nur meinen zweit­en Wohn­sitz. Mein erster Wohn­sitz, meine Heimat, ist auf dem Land oder in den Bergen. Während der Woche bin ich hier, aber am Woch­enende zieht es mich nach Hause. Dort lebe ich so richtig auf.“

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GASTBEITRAG: ‘Seid wachsam!’

Pho­to by Murat Onder on Unsplash

von Pfr. Christoph Schluep, Regen­bo­genkirche EMK Zürich 2

Bibel­text: Markus 13,33–37

Die Andacht heute ist aus dem 13. Kapi­tel des Markus-Evan­geli­ums. Es ist die grosse Endzeitrede, die ein­er­seits etwas ver­wirrend ist und Angst macht, ander­er­seits aber auch eine gewisse Aktu­al­ität hat. Ohne zu recher­chieren kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht wenige Apoka­lyp­tik­er in den Kirchen gibt, die in Coro­na den Anfang des Endes sehen. Ob das so ist, wer­den wir bald sehen.  Unser Text ist das Ende des Kapi­tels, die Fort­set­zung ist der Anfang der Passionsgeschichte

33 Gebt acht, bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann der Zeit­punkt da ist.  
34 Es ist wie bei einem Men­schen, der auss­er Lan­des ging: Er ver­liess sein Haus, gab seinen Knecht­en Voll­macht, jedem seine Auf­gabe, und dem Türhüter befahl er, wach­sam zu sein.  
35 Seid also wach­sam, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Haus­es kommt: ob am Abend oder um Mit­ter­nacht oder beim Hah­nen­schrei oder am frühen Mor­gen, 
36 damit er, wenn er auf ein­mal kommt, euch nicht schlafend finde.  
37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

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