Vertrauen auf Vorschuss

zu Lk 19,1–10

Es ist aus­ge­sprochen schwierig, Men­schen zu dauer­haften Ver­änderungen ihres Ver­hal­tens zu motivieren. Gute Argu­mente oder sozialer Druck haben nur beschränk­te Wirkung. Auch das Mot­to ‘Zucker­brot oder Peitsche’ funk­tion­iert sel­ten nach­haltig. Wir Men­schen sind in vie­len Belan­gen aus­ge­sprochen beratungsre­sistent. Von Jesus allerd­ings erzählt das Neue Tes­ta­ment, dass er auch ‘harte Nüsse’ lock­er knack­en kon­nte. Wie machte er das bloss?  „Ver­trauen auf Vorschuss“ weiterlesen

Gebrauchsanweisung für ein Wunder

zu Lk 9,10–17

Bib­lis­che Wun­dergeschicht­en for­dern den Ver­stand her­aus: Kann das wirk­lich so passiert sein? Doch der Stre­it darüber, ob es genau­so war wie berichtet, lenkt ab. Denn wer sich sich von Wun­dergeschicht­en motivieren lässt, kann auch heute Erstaun­liches erleben. „Gebrauch­san­weisung für ein Wun­der“ weiterlesen

Mut zur Geduld

zu Lukas 13,6–9

Als Hob­by­fo­tograf weiss ich, dass beson­dere Bilder nicht im Hand­um­drehen mach­bar sind. Es braucht oft viele Ver­suche. Manch­mal muss man lange war­ten, bis die Lichtver­hält­nisse stim­men, das Sujet gut getrof­fen und das Bild auch noch scharf ist. Aber wenn dann so ein Schnapp­schuss wie der vom Fut­ter sam­mel­nden Eichelhäher gelun­gen ist, weiss man, dass sich das Warten, die Geduld gelohnt hat. Manch­mal hat man auch Glück und muss gar nicht so lange warten. Auf ein­er USA-Rei­se reichte eine halb­stündi­ge Rast, um mehrere Grauwale vorbei­schwimmen zu sehen … und so­gar zu fotografieren. An­dere Tou­risten, die nur für Minuten neben uns hiel­ten und ins Meer späht­en, ver­passten die­se Begeg­nung, obwohl wir ihnen davon erzählten. „Mut zur Geduld“ weiterlesen

Ohne Berührungsangst

zu Markus 1,40–45

Coole Leute sind kon­taktfreudig. Dank den sozialen Medi­en ist es heute möglich, mit viel mehr Leuten zugle­ich Beziehun­gen zu pfle­gen. Allerd­ings bewegt man sich dabei oft vor allem unter Seines­glei­chen und damit in ein­er indi­vidu­ell abges­timmten Blase.

Hun­derte oder gar tausende dig­i­taler Fre­unde mögen Men­schen unser­er Zeit beein­druck­en. Jesus dage­gen würde solche Cool­ness wohl eher kri-tisch hin­ter­fra­gen: “Was ist denn schon Beson­deres daran, wenn ihr nur zu eures­gle­ichen fre­undlich seid?” (Mt 5,47). Vor allem, wenn  die Schar der dig­i­tal­en Fre­unde mit Be­rührungsängsten in analo­gen Begeg­nun­gen ein­herge­ht. Vielle­icht meine ich ja nur, ger­ade keine Zeit zu haben. Vielle­icht fürchte ich aber auch, in Pro­bleme hineinge­zo­gen zu wer­den oder ich scheue die Auseinan­der­set­zung mit anderen Mei­n­un­gen, anderen Kul­turen. Jeden­falls entwick­le ich im All­t­ag bisweilen Berührungsäng­ste, die mich Begeg­nun­gen ver­mei­den und viel ver­passen lassen. „Ohne Berührungsangst“ weiterlesen

Lieber gute Fragen als fertige Antworten

Zu Lukas 8,4–15

Immer wieder höre ich, die bib­lische Botschaft sei ein­fach zu verste­hen und gebe klare Antworten. Den Gospel ‘Jesus is the answer’ singe ich übri­gens gerne und aus vollem Herzen mit. Den­noch finde ich eher sel­ten klare Antworten. Viel häu­figer erlebe ich, dass die Bibel mich zu Fra­gen anregt. Je länger ich über einen Bibel­text nach­denke, desto wack­liger wer­den meine Ant­worten und desto zahlre­ich­er meine Fra­gen. „Lieber gute Fra­gen als fer­tige Antworten“ weiterlesen

GELEBTE GNADE: Weiterführende Wege öffnen

Bildquelle: Fer­di­nand Lacour / pixelio.de

zu Lukas 1,5–25

Der von Man­fred Mar­quardt und Wal­ter Klaiber her­aus­gegebene Grun­driss ein­er The­olo­gie der EMK[1] trägt diesen Titel: Gelebte Gnade. Diese For­mulierung umschreibt in meinen Augen genau, was christlich­es Leben und Glauben prägt bzw. prä­gen sollte. Ein­er­seits leben wir aus der Gnade Gottes. Wir sind beg­nadigte Sün­der, die sich von Gott in Chris­tus bedin­gungs­los angenom­men wis­sen dür­fen. Ander­er­seits sind wir her­aus­ge­fordert, unseren Mit­men­schen mit genau der Gnade zu begeg­nen, die Gott uns gewährt. „GELEBTE GNADE: Weit­er­führende Wege öff­nen“ weiterlesen

Nobody is perfect

zu Johannes 8,1–11

Nie­mand ist vollkom­men. Alle machen Fehler, immer wieder. Viele davon passieren uns aus Ungeschick­lichkeit oder Unwis­senheit. Bei anderen wollen wir von Anfang an das Falsche und ma­chen uns schuldig mit dem, was wir tun oder nicht tun. Wir sitzen alle im sel­ben Boot. Für ein gelin­gen­des Miteinan­der sind wir darauf angewiesen, gelassen und gnädig mit den Fehlern umzuge­hen, die halt passieren. „Nobody is per­fect“ weiterlesen