Anfang und Ende

Offen­barung 7,9–12

Predigt am 25.12.2024 (Wei­h­nacht­en) in der EMK Adliswil

Liebe Gemeinde,

es ist Wei­h­nacht­en gewor­den. Das Warten ist zu Ende. Jet­zt ist es da. Jet­zt ist er da. Gott ist Men­sch gewor­den. Das ist die Wei­h­nachts­botschaft. Bedeutet sie nun das Ende des Wartens oder der Anfang von etwas Neuem? Begin­nt etwas oder kommt etwas ans Ziel? Unsere Antwort auf diese Frage bee­in­flusst, wie wir unseren Glauben leben. Gehen wir auf etwas zu oder kom­men wir von etwas her? Vielle­icht ist die Antwort auch ein wenig eine Frage des Typs. Die einen fokussieren gerne auf Ziele, streben Neues an und gehen auf etwas zu. Anderen aber ist wichtig, woher sie kom­men. Was sie bish­er geprägt hat. Und sie bauen ihre Iden­tität eher darauf auf.

Was ist Euch wichtiger? Was ihr schon erre­icht habt (Aus­bil­dung, Beruf, Fam­i­lie, Häuschen, Herzens­bil­dung, Glauben, Erfahrung), oder was noch kommt (Sich entwick­eln, Ziele steck­en, Kar­riere machen, Verän­derun­gen wagen, Gaben ent­fal­ten)? – Ver­mut­lich hat auch das Alter einen Ein­fluss darauf, auf welche Seite man neigt. Den­noch ist es mehr als eine Alters­frage. Wir alle ken­nen bei­der­lei Men­schen: Solche, die vor allem von Früherem reden, erzählen und begrün­den wie wir dahin gekom­men sind, wo wir sind. Und andere, die vor allem von Hoff­nun­gen und Träu­men, von Möglichkeit­en und Zie­len reden.

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Die Tür bleibt offen

Offen­barung 3,7–13

Predigt am 13.11.2022 in der EMK Adliswil

Pho­to by  Xuan Nguyen on Unsplash.com

am kom­menden Mittwoch wer­den in Adliswil alle Kirchen rot angeleuchtet. Wir haben uns als AGAP (Arbeits­ge­mein­schaft Adliswiler Pfar­rämter ® Ökumene; auch das Gebäude der Chrischona soll rot angeleuchtet wer­den) entsch­ieden, bei der Aktion Red Wednes­day des katholis­chen Hil­f­swerks ‚Kirche in Not‘ mitzu­machen. Es ruft weltweit dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude im Novem­ber rot anzus­trahlen. Dies zum Zeichen der Sol­i­dar­ität für wegen ihres Glaubens ver­fol­gte und diskri­m­inierte Chris­ten auf der ganzen Welt.

Begleit­et wird diese Aktion im Sihltal ein­er­seits durch die Ausstel­lung ‚ver­fol­gte Chris­ten, die vom 13.–30.November in der reformierten Kirche Lang­nau a.A. zu sehen ist. Und ander­er­seits find­et am kom­menden Mittwoch, 16.November, um 19.00 bei uns in der EMK ein Infor­ma­tionsver­anstal­tung mit Podi­ums­diskus­sion statt. Zu Gast sein wer­den Bischof Bruno Ate­ba aus Nord-Kamerun und Rolf Bren­nwald von der Hil­f­sor­gan­i­sa­tion Open Doors.

Warum ein Red Wednes­day? — Weil für diskri­m­inierte und ver­fol­gte Glaubende jedes Zeichen der Sol­i­dar­ität sehr wertvoll ist. Und weil das Prob­lem der Ver­fol­gung zwar riesig ist und den­noch kaum beachtet wird.

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Söll emol cho!

zu Hes 36,26 (Jahres­lo­sung 2017), 1. Korinther 16,22Offb 22,20

Lisa Spreck­elmey­er / pixelio.de

Advent (Ankun­ft von lat. ‘adven­tus’; gemeint ist die Ankun­ft Gottes) ist die Zeit des Wartens. Wir warten darauf, dass Gottes Wirk­lichkeit in unsere Welt ein­bricht, dass seine Ver­sprechen aus der Bibel Wirk­lichkeit wer­den. Wirk­lich? Oder würde uns wom­öglich stören, wenn unsere vorweihnacht­liche Geschäftigkeit, unsere geliebten Tra­di­tio­nen und Gewohn­heit­en, unser Fest­menu etc. von Gott durchkreuzt würden? 

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