Diese Übertragung von Psalm 139 stammt von Pfr. Robert Seitz aus seinem Buch ‘das Leben umarmen’
Gott, mein Schöpfer, Du weißt, wer ich bin. Du siehst in mein Innerstes. Was mir selber verborgen ist, ist bei Dir kein Geheimnis. Vor Dir muss ich keinen falschen Schein erwecken. Ich darf sein wie ein offenes Buch. Neben den schönen Kapiteln meines Lebens muss ich die Unschönen nicht verbergen
Im Auto meines Onkels hing, eingefasst in einen ledernen Rahmen, vorne gleich neben dem Steuerrad ein Bild seiner Frau. Auf dem Rahmen konnte man lesen: „Denk an mich – fahre vorsichtig!“ Ich weiss nicht, ob das nötig war, damit er einen anständigen und sicheren Fahrstil pflegte. Vermutlich hätte er das ohnehin getan. Aber die Erinnerung, dass sie auf ihn wartete und das Versprechen, das er ihr wohl gegeben hatte, waren ihm eine zusätzliche Motivation. Er wollte das gute Leben miteinander nicht aufs Spiel setzen. Mir kleinem Jungen, der in den Ferien manchmal mit ihm im Auto unterwegs war, hat sich dieses Bild fest eingeprägt.
von Pfr. Robert Seitz; dieser Text stammt aus dem Buch ‘Verliebt in die Schöpfung’, das auf Ostern 2020 angekündigt war und bald erscheinen wird.
Ein langer Bibeltext und dazu ein ganz kurzer Gedankenanstoss von Pfr. Robert Seitz — das ergibt einen beherzigenswerten Tipp zur Realisierung von Nächstenliebe.
Ein etwas längerer Text, der sich mit dem Sinn und Inhalt des Feiertags ‘Himmelfahrt’ beschäftigt. Er basiert auf einer Predigt, die ich am Himmelfahrtstag 2019 am Spycherfest in Nussbaumen bei Bülach gehalten habe.
Abschiede sind eigentlich kein Grund für ein Freudenfest. Und doch haben wir heute einen Feiertag, der auf einen Abschied zurückgeht. Jesu Himmelfahrt war doch ein Abschied. Die Jünger sahen Jesus zum letzten Mal. Ihnen war bewusst, dass sie nie mehr so mit ihm würden unterwegs sein können, wie sie es in den besten Jahren ihres Lebens genossen hatten. – Wie konnte aus der Erinnerung an diesen Abschied ein Feiertag werden? War es vielleicht gar kein Abschied?
Einerseits reden wir in Kirchen und Gemeinden sehr oft von Veränderungen, von Wachstum. Manchmal brauchen wir dafür auch den Begriff Heiligung. Andererseits tun wir uns oft doch schwer, wenn wir uns tatsächlich ändern müssen. — Das ging mir durch den Kopf, als ich am Anfang des Philipperbriefes las: „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“„Wachstum bedeutet Veränderung“ weiterlesen
Video-Gottesdienst — Herzlichen Dank an Urs Bertschinger, Orgel (Eingeweihte werden es schnell merken: Die Orgelmusik haben wir diesmal in der EMK Zürich 2 aufgenommen) und Luca Hunold, Technik, für ihre Unterstützung.
Das erste Kapitel des Johannes-Evangeliums ist ein ganz besonderer Text. Mich fasziniert daran einerseits sein Bemühen, die gute Nachricht von Jesus in der Sprache der damaligen Philosophie zu formulieren. Andererseits bringt dieses Gedicht präzise auf den Punkt, was sich im Neuen Testament gegenüber früher geändert hat. Zusammengefasst klingt das in der Lutherübersetzung in Vers 17 so: «Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.»