Immer Beten?

zu 1.Thess 5,17 u.a.

Die Bibel ver­langt ja manch­mal schon viel. Zum Beispiel soll man nie aufhören mit Beten. Geht das über­haupt? Wie kann das ganz prak­tisch funktionieren?

Es gibt dazu kaum all­ge­mein gül­tige Regeln. Aber ich erzäh­le ger­ne, was bei mir im Moment funk­tioniert. — Und als Sup­ple­ment gibt es einige Links zu Musikvideos mit aus mein­er Sicht gelun­genen aktuellen Ver­sio­nen von alten Chorälen und Weihnachtsliedern.

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Söll emol cho!

zu Hes 36,26 (Jahres­lo­sung 2017), 1. Korinther 16,22Offb 22,20

Lisa Spreck­elmey­er / pixelio.de

Advent (Ankun­ft von lat. ‘adven­tus’; gemeint ist die Ankun­ft Gottes) ist die Zeit des Wartens. Wir warten darauf, dass Gottes Wirk­lichkeit in unsere Welt ein­bricht, dass seine Ver­sprechen aus der Bibel Wirk­lichkeit wer­den. Wirk­lich? Oder würde uns wom­öglich stören, wenn unsere vorweihnacht­liche Geschäftigkeit, unsere geliebten Tra­di­tio­nen und Gewohn­heit­en, unser Fest­menu etc. von Gott durchkreuzt würden? 

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Stolz auf meine Kirche?

zu 1. Thess. 1,2–10

Unsere Sicht auf die eigene Kirche und Ge­meinde ist oft prob­lem- oder defizitorien­tiert. Wir kön­nen gut benen­nen, was fehlt, was nicht so recht klappt und wo wir an Gren­zen stossen. — Selb­stkri­tik ist sich­er wichtig. Aber man kann es auch übertreiben. Und dann gräbt man der eige­nen Begei­ste­rung nicht nur für die Gemeinde, son­dern auch für den Glauben über­haupt, das Wass­er ab. Das muss nicht sein. Denn es gibt Gründe, ein stolz­er Methodist zu sein.

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Vertrauen auf Vorschuss

zu Lk 19,1–10

Es ist aus­ge­sprochen schwierig, Men­schen zu dauer­haften Ver­änderungen ihres Ver­hal­tens zu motivieren. Gute Argu­mente oder sozialer Druck haben nur beschränk­te Wirkung. Auch das Mot­to ‘Zucker­brot oder Peitsche’ funk­tion­iert sel­ten nach­haltig. Wir Men­schen sind in vie­len Belan­gen aus­ge­sprochen beratungsre­sistent. Von Jesus allerd­ings erzählt das Neue Tes­ta­ment, dass er auch ‘harte Nüsse’ lock­er knack­en kon­nte. Wie machte er das bloss?  „Ver­trauen auf Vorschuss“ weiterlesen

Denk-mal

zu Hes­ekiel 36,26 und 1.Mose 28,10–22

Luther-Denkmal in Eisenach

Heute vor 500 Jahren begann die Refor­mation. Sie hat auf vie­len Gebi­eten grosse Verän­derun­gen aus­gelöst. Im Nach­hinein wurde sie als Brücke zu ein­er neuen Epoche eingeschätzt. Diesen Jahrestag zu feiern ist also wohl ge­rechtfertigt. Doch wie? Geht es um Denkmalschutz? Oder eher um ein Nach­denken, das heute Veränderun­gen (Refor­men) in Glaube und Kirche begün­stigt? „Denk-mal“ weiterlesen

Gebrauchsanweisung für ein Wunder

zu Lk 9,10–17

Bib­lis­che Wun­dergeschicht­en for­dern den Ver­stand her­aus: Kann das wirk­lich so passiert sein? Doch der Stre­it darüber, ob es genau­so war wie berichtet, lenkt ab. Denn wer sich sich von Wun­dergeschicht­en motivieren lässt, kann auch heute Erstaun­liches erleben. „Gebrauch­san­weisung für ein Wun­der“ weiterlesen

Mut zur Geduld

zu Lukas 13,6–9

Als Hob­by­fo­tograf weiss ich, dass beson­dere Bilder nicht im Hand­um­drehen mach­bar sind. Es braucht oft viele Ver­suche. Manch­mal muss man lange war­ten, bis die Lichtver­hält­nisse stim­men, das Sujet gut getrof­fen und das Bild auch noch scharf ist. Aber wenn dann so ein Schnapp­schuss wie der vom Fut­ter sam­mel­nden Eichelhäher gelun­gen ist, weiss man, dass sich das Warten, die Geduld gelohnt hat. Manch­mal hat man auch Glück und muss gar nicht so lange warten. Auf ein­er USA-Rei­se reichte eine halb­stündi­ge Rast, um mehrere Grauwale vorbei­schwimmen zu sehen … und so­gar zu fotografieren. An­dere Tou­risten, die nur für Minuten neben uns hiel­ten und ins Meer späht­en, ver­passten die­se Begeg­nung, obwohl wir ihnen davon erzählten. „Mut zur Geduld“ weiterlesen

Zuhören

Bildquelle: Dieter Schulz / pixelio.de

Zu Apos­telgeschichte 20,7–12

Man darf über alles predi­gen, nur nicht über eine halbe Stunde! Das wurde uns im Laufe der theologi­schen Aus­bil­dung immer wieder ans Herz gelegt. Unter­dessen zie­hen manche die Gren­ze schon bei 20 oder gar 15 Minuten. Die Auf­merksamkeitsspanne wird immer kürz­er und die Konzentrationsfä­hig­keit scheint all­ge­mein abzu­nehmen. Von Poli­tik­ern wird oft sog­ar ver­langt, dass sie das We­sent­liche in State­ments von 20 bis 30 Sekun­den auf den Punkt brin­gen kön­nen. Dabei geht das eigentlich gar nicht, weil die The­men ein­fach zu kom­plex sind. „Zuhören“ weiterlesen

Ohne Berührungsangst

zu Markus 1,40–45

Coole Leute sind kon­taktfreudig. Dank den sozialen Medi­en ist es heute möglich, mit viel mehr Leuten zugle­ich Beziehun­gen zu pfle­gen. Allerd­ings bewegt man sich dabei oft vor allem unter Seines­glei­chen und damit in ein­er indi­vidu­ell abges­timmten Blase.

Hun­derte oder gar tausende dig­i­taler Fre­unde mögen Men­schen unser­er Zeit beein­druck­en. Jesus dage­gen würde solche Cool­ness wohl eher kri-tisch hin­ter­fra­gen: “Was ist denn schon Beson­deres daran, wenn ihr nur zu eures­gle­ichen fre­undlich seid?” (Mt 5,47). Vor allem, wenn  die Schar der dig­i­tal­en Fre­unde mit Be­rührungsängsten in analo­gen Begeg­nun­gen ein­herge­ht. Vielle­icht meine ich ja nur, ger­ade keine Zeit zu haben. Vielle­icht fürchte ich aber auch, in Pro­bleme hineinge­zo­gen zu wer­den oder ich scheue die Auseinan­der­set­zung mit anderen Mei­n­un­gen, anderen Kul­turen. Jeden­falls entwick­le ich im All­t­ag bisweilen Berührungsäng­ste, die mich Begeg­nun­gen ver­mei­den und viel ver­passen lassen. „Ohne Berührungsangst“ weiterlesen

Immer in Gottes Nähe

zu Psalm 139

Dieser Psalm gehört zu meinen lieb­sten bib­li­schen Texte. Der Beter sieht sich über­all und immer von Gott um­geben. Ob diese Ein­sicht tröstlich, beun­ruhigend oder gar be­ängstigend ist, hängt davon ab, wie man sich Gott vorstellt.

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