Ein langer Bibeltext und dazu ein ganz kurzer Gedankenanstoss von Pfr. Robert Seitz — das ergibt einen beherzigenswerten Tipp zur Realisierung von Nächstenliebe.
Ein etwas längerer Text, der sich mit dem Sinn und Inhalt des Feiertags ‘Himmelfahrt’ beschäftigt. Er basiert auf einer Predigt, die ich am Himmelfahrtstag 2019 am Spycherfest in Nussbaumen bei Bülach gehalten habe.
Abschiede sind eigentlich kein Grund für ein Freudenfest. Und doch haben wir heute einen Feiertag, der auf einen Abschied zurückgeht. Jesu Himmelfahrt war doch ein Abschied. Die Jünger sahen Jesus zum letzten Mal. Ihnen war bewusst, dass sie nie mehr so mit ihm würden unterwegs sein können, wie sie es in den besten Jahren ihres Lebens genossen hatten. – Wie konnte aus der Erinnerung an diesen Abschied ein Feiertag werden? War es vielleicht gar kein Abschied?
Einerseits reden wir in Kirchen und Gemeinden sehr oft von Veränderungen, von Wachstum. Manchmal brauchen wir dafür auch den Begriff Heiligung. Andererseits tun wir uns oft doch schwer, wenn wir uns tatsächlich ändern müssen. — Das ging mir durch den Kopf, als ich am Anfang des Philipperbriefes las: „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“„Wachstum bedeutet Veränderung“ weiterlesen
Video-Gottesdienst — Herzlichen Dank an Urs Bertschinger, Orgel (Eingeweihte werden es schnell merken: Die Orgelmusik haben wir diesmal in der EMK Zürich 2 aufgenommen) und Luca Hunold, Technik, für ihre Unterstützung.
Das erste Kapitel des Johannes-Evangeliums ist ein ganz besonderer Text. Mich fasziniert daran einerseits sein Bemühen, die gute Nachricht von Jesus in der Sprache der damaligen Philosophie zu formulieren. Andererseits bringt dieses Gedicht präzise auf den Punkt, was sich im Neuen Testament gegenüber früher geändert hat. Zusammengefasst klingt das in der Lutherübersetzung in Vers 17 so: «Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.»
Die Regeln rund um die Corona-Pandemie schränken uns ein. Viele davon bleiben uns trotz Lockerungen noch lange erhalten. Versammlungen, auch kleine, bleiben verboten. Wenn man jemandem begegnet, soll man auf Distanz bleiben, sicher nicht die Hände schütteln oder sich gar um den Hals fallen. Und auch wenn wir den Sinn nachvollziehen können: Es fällt zunehmend schwerer, sich ganz daran zu halten. Umso mehr ärgert es einen, wenn man andere beobachtet, die sich nicht (ganz) an alle Regeln halten. Schliesslich: “Wenn ich schon schweren Herzens verzichte, sollen die anderen das gefälligst auch tun …!”
Wahre Würde hat wenig zu tun mit glänzenden Orden auf einer Brust. Diese erinnern eher an unwürdige Kriege. Sie hat nicht viel zu tun mit dezenten Kleidern, mit dunkelblauen Kostüms oder Nadelstreifen und Krawatten. Auch der zerlumpte Bettler in Paris in seinen ausgefransten Klamotten, das schmutzige Kind auf dem Abfallhaufen in Rio, der Aussätzige in Somalia - sie alle haben ihre Würde.
Obwohl der Begriff darin gar nicht vorkommt, lässt mich der Bericht des Johannesevangeliums von der sogenannten Tempelreinigung über das Wort “heilig” nachdenken: Was ist mir heilig? Wie verhalte ich mich im Blick auf mir heilige Dinge? Bedroht Unheiliges Heiliges? Oder ist es vielleicht eher umgekehrt?„Heilig?“ weiterlesen