Dankbare Sorglosigkeit

Matthäus 6,33

Erntedank-Predigt am 29.09.2024 in der EMK Adliswil

Liebe Gemeinde,

sich Sor­gen zu machen, Prob­leme zu sehen und darüber zu stöh­nen fällt vie­len oft leicht. Darum sang der deutsche Enter­tain­er Jür­gen von der Lippe schon vor bald 40 Jahren: “Guten Mor­gen liebe Sor­gen, seid ihr auch schon alle da? Habt ihr auch so gut geschlafen? Na, dann ist ja alles klar ….

Zur Dankbarkeit hinge­gen müssen sich viele einen Schupf geben. Und aus Dankbarkeit her­aus grosszügig zu teilen ist noch weniger selb­stver­ständlich. Dazu habe ich vor­let­zte Woche zwei Erleb­nisse gemacht:

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Vorsorgen oder Teilen?

Lukas 12,13–21

Predigt am 01.10.2023 in der EMK Adliswil

begin­nen wir heute mit einem Gedanken­spiel: Am Fre­itagabend lagen bei Euro-Mil­lions, einem euopaweit­en Lot­tospiel, 125 Mio. Fr. im Jack­pot. Stellen Sie sich vor, Sie hät­ten diesen Jack­pot gek­nackt! Damit hät­ten Sie auf einen Schlag genug Geld, um nie mehr arbeit­en zu müssen und kön­nten sich fast alle Wün­sche erfüllen.

  • Was wür­den Sie damit machen?
  • Wieviel ‘darf man’ bzw. ‘darf ein Christ’ für sich selb­st behalten?

Warum dieser Ein­stieg in die Erntedankpredigt? – Es ist ganz ein­fach: Im Predigt­text, den die Perikopenord­nung in diesem Jahr für das EDF vorschlägt, geht es genau um diese Fra­gen. Ich lese Lukas 12,13–21:

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Erntedank — Auftrag und Kraftquelle

Jesa­ja 58,7–12; Apos­telgeschichte 3,16

Predigt am Erntedank­fest vom 02.10.2022 in der EMK Adliswil

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EINSTIEG INS THEMA

“Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gib­st ihnen ihre Speise zur recht­en Zeit. Du tust deine Hand auf und sät­tigst alles, was lebt, nach Deinem Wohlge­fall­en.” (Psalm 145,15f)

   DE: Du, Susanne, ist das nicht etwas zu dick aufge­tra­gen? – Gott sät­tigt alles, was lebt zur recht­en Zeit. Oder im Lied: Dank sei Dir, Herr, dein Wirken offen­bar. Heute ist Erntedank­fest. Schon klar. – Aber stimmt das so?

Susanne:   Du hast nicht ganz unrecht. Die Trock­en­heit hat vie­len Bauern in diesem Som­mer Sor­gen gemacht und die Ernte geschmälert. Ander­er­seits schwär­men die Reb­bauern von ein­er noch nie dagewe­se­nen Wein­qual­ität. – Im Garten habe ich auch viel ern­ten kön­nen. Gott hat es wach­sen lassen.

DE: Ja, schon. Und die Regale in den Läden sind nach wie vor voll. Wir haben alles, und mehr als genug davon. – Aber ob das auch so bleibt? Die drama­tis­che Gletsch­er­schmelze, Wald­brände, Hitzereko­rde haben einen Vorgeschmack geben auf das, was noch kom­men kön­nte. Der Krieg in der Ukraine, Unruhen im Iran, Schar­mützel an der Gren­ze zwis­chen Äthiopi­en und Eritrea, Hunger in Äthiopi­en und Kenia…. Vieles liegt weltweit im Argen. – Ist es nicht ego­is­tisch, wenn wir fröh­lich Erntedank feiern und die Prob­leme ander­er ausblenden?

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