Eine Miteinander Kirche

Eph­eser 2,14–22

Predigt am 09.06.2024 in der EMK Adliswil

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Liebe Gemeinde,

EMK ste­ht für evan­ge­lisch-methodis­tis­che Kirche. Das wis­sen wir. Aber manche Leute spie­len bisweilen gerne ein wenig mit diesen Buch­staben. Sie fra­gen sich dann: Wofür kön­nte EMK auch noch ste­hen? – Schon öfter gehört habe ich zum Beispiel: EMK ste­ht eigentlich für ‚Eine Menge Kom­mis­sio­nen‘. Damit verbindet sich die Kri­tik, dass wir überor­gan­isiert bzw. über­struk­turi­ert seien. Andere deuten mit Blick auf Kon­flik­te und Span­nun­gen, die das Zusam­men Leben und Glauben stra­pazieren, EMK als ‚Es Men­schelt Kräftig‘. Auch das kön­nte etwas treffen.

Pro­gram­ma­tisch war hinge­gen die Deu­tung, die Bischof Bol­leter vor ziem­lich langer Zeit (® 2005) ein­mal in ein­er Kon­feren­zpredigt machte: EMK, so sagte er damals, ste­he für ‚Eine Miteinan­der Kirche‘. Das sei vielle­icht manch­mal mehr Vision als Real­ität. Aber wir soll­ten uns dafür engagieren, es bess­er zu ver­wirk­lichen: Eine Miteinan­der Kirche.

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Werte III: Tragende, grosszügige und befähigende Gemeinschaft

2. Mose 20,32. Korinther 9,8

Gehal­ten am 28.01.2024 in der EMK Adliswil

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Liebe Gemeinde,

zum drit­ten Mal beschäfti­gen wir uns heute mit den Werten unser­er Kirche / Gemeinde. Zuerst ging es um Inklu­sion = Ein­schliesslichkeit. Dann beschäftigten wir uns let­zten Son­ntag damit, dass der dreieinige Gott Mit­tel- und Aus­gangspunkt der Gemeinde sein und bleiben müsse. Heute nun geht es um das Wesen der kirch­lichen Gemein­schaft. Sie soll tra­gend, grosszügig und befähi­gend sein.

Begin­nen wir mit den Wörtern Kirche und Gemeinde. Im Griechis­chen ste­ht hin­ter Kirche der Begriff ‚Ekkle­sia‘. Es leit­et sich von einem Verb ab, das ‚her­aus­rufen‘ bedeutet. Die Kirche ist dem­nach die Ver­samm­lung oder Gemein­schaft der Her­aus­gerufe­nen ( … aus der Ein­samkeit in die Gemein­schaft; aus der Dunkel­heit ins Licht; aus der Got­tferne (‚Sünde‘) in die Beziehung zu Gott). Im Deutschen ist ‚Kirche‘ wohl aus einem anderen griechis­chen Wort ent­standen (kurikon bzw. kuri­akon). Es beze­ich­net, ‚was zum Her­rn gehört‘. Kirche bilden also diejeni­gen, die zum Her­rn gehören. Oder, bei­des zusam­men­fassend: Kirche ist die Gemein­schaft der in die Gotte­skind­schaft Berufenen.

Beim Begriff ‚Gemeinde‘ ist die Her­leitung ein­fach­er. Das Wort kommt von Gemein­schaft. Im Griechis­chen ist das ‚Koinon­ia‘, auf Lateinisch ist es ‚Com­mu­nio‘. In den Paulus­briefen wird es zu einem ganz zen­tralen Begriff. Er beze­ich­net das Miteinan­der der­er, die in ein­er Beziehung mit Chris­tus leben. Dieses Miteinan­der bzw. diese Gemein­schaft ist notabene durch Gottes schöpferisches Wirken begrün­det und geschaf­fen. Sie ist eine Neuschöp­fung oder wenig­stens die Wieder­her­stel­lung der ursprünglichen Gemein­schaft (im Paradies) von Men­schen untere­inan­der – und zusam­men mit Gott.

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be-geist-ert

Apos­telgeschichte 2,1–13

Input im Bezirkswoch­enende der EMK Adliswil-Zürich 2 am Son­ntag, 22.05.2022

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Liebe Gemeinde,

ver­gan­genen Son­ntag bin ich mit vie­len FCSG-Fans Zug gefahren. Es war ja der Cup­fi­nal. Der ganze Zug war von grün-weiss bes­timmt. Am Mor­gen waren die Leute voller Vor­freude. Die Atmo­sphäre knis­terte, auf eine dur­chaus angenehme Weise. Am Abend war es dann ziem­lich still. Der FCSG ist ja gegen den FC Lugano ziem­lich unterge­gan­gen. Die Stim­mung war aber auch da friedlich.

Was haben Fuss­ball-Fans mit unserem Glauben zu tun? Kann man von ihnen etwas ler­nen im Blick auf ‘Feuer und Flamme’ sein? – Nun ja, Fuss­ball-Fans (ich rede jet­zt nicht von den ‘Ultras’) sind sehr begeis­terungs­fähig. Sie sind Feuer und Flamme für ihren Vere­in. Und sie bleiben ihm treu, auch in schwieri­gen Zeit­en. – Eigen­schaften, die Chris­ten im Ver­hält­nis zu ihrem Glauben genau­so gut anste­hen. Darüber hin­aus bietet der Fuss­ball aller­lei Ver­gle­iche für unser Glaubensfeuer.

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Nie allein

Predigtrei­he EVANGELIUM IV

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Bibel­texte: Psalm 23,4; Matthäus 28,18–20

jed­er dritte Haushalt in der Schweiz ist ein Ein­per­so­n­en­haushalt. D.h. Ende 2020 lebte ein guter Sech­s­tel (→ 17%) der CH-Bevölkerung allein. Ist das nun ein Zeichen, dass Indi­vid­u­al­is­mus und Ego­is­mus über­hand nehmen? Nicht wenige leben doch frei­willig allein. Oder wer­den dahin­ter andere Zusam­men­hänge sicht­bar? Sehr viele wollen näm­lich gar nicht allein wohnen. Son­dern die Umstände haben sie in diese Sit­u­a­tion gezwun­gen. Weil der Part­ner bzw. die Part­ner­in gestor­ben ist oder zu krank/schwach ist. Weil eine Beziehung in die Brüche gegan­gen ist. Weil die beru­fliche Sit­u­a­tion nur eine Fern­beziehung oder Woch­enen­de­he erlaubt. Weil man nie­man­den gefun­den hat, mit dem oder der man zusam­men­leben kann und will …
Und sich­er ist: Sog­ar Men­schen, die frei­willig und gerne allein wohnen, wollen nicht ein­sam sein. Ein soziales Netz brauchen und suchen alle. Doch längst nicht immer find­en sie das auch. Und dann lei­den sie unter Ein­samkeit. Die ist schon länger zu einem Massen­phänomen gewor­den. Die Pan­demie hat dies noch ver­stärkt. Aktuell gibt etwa ein Drit­tel der Men­schen, die in der CH wohnen, an, dass sie unter Ein­samkeits­ge­fühlen lei­den (Notabene: Das sind fast dop­pelt so viele wie Allein­lebende!). Beson­ders gefährdet sind offen­bar Jugendliche und Senior­In­nen, dazu Migran­tInnen. – Ein­samkeit oder die Angst davor ken­nen die meis­ten Leute. Den­noch ist es ein Tabuthe­ma. Schliesslich: Nur Ver­liererIn­nen fühlen sich ein­sam. Das ist die unaus­ge­sproch­ene, aber wei­thin dominierende Mei­n­ung. – So ist Ein­samkeit – auch wegen der Tabuisierung — ein gross­es Prob­lem. Man kann sog­ar von ein­er Volk­skrankheit reden.

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GASTBEITRAG: Willkommen sein

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Bibel­texte: z.B. Matthäus 11,28; Lukas 15,11–32; Johannes 6,37

von Pfr. Robert Seitz aus seinem Buch ‘offene Fenster’ 

An einem Ort, in einem Kreis von Men­schen nicht willkom­men zu sein, das ist eine schwierige Erfahrung. Du gehst, so wie du bist, zum Beispiel in ein Restau­rant. Dann kommt ein Kell­ner und serviert dir auf einem Teller die Notiz: Wir bit­ten Sie, unauf­fäl­lig dieses Lokal zu ver­lassen. Etwas stimmt nicht mit dir in diesem Lokal: Deine Klam­ot­ten, deine Frisur oder die Art und Weise, wie du hereingekom­men bist. Oder du machst den Ein­druck, dass du nicht viel Geld hast. Du bist auf jeden Fall nicht willkommen.

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