Auf den Punkt gebracht

Markus 8,27–33

Predigt am 03.11.2024 in der EMK Adliswil und in der Regen­bo­genkirche

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Liebe Gemeinde,

wer war bzw. ist Jesus eigentlich? An dieser Frage schei­den sich die Geis­ter bis heute. Dabei hat die Antwort darauf entschei­dende Bedeutung.

Mk hat die Antwort genau in der Mitte seines Evan­geli­ums platziert. Er unter­stre­icht so die Bedeu­tung der Aus­sage: Er erzählt vom Beken­nt­nis des Petrus. Daran schliessen sich eine erste Lei­den­sankündi­gung und ein Stre­it zwis­chen Jesus und Petrus an.
Der Abschnitt bringt auf den Punkt, worum es Mk geht: Das ist 1. die Überzeu­gung: Ja, Jesus ist Gottes Sohn. Ja, er ist der erwartete Mes­sias. Es ist 2. die Präzisierung: Nein, er ist das nicht so, wie alle erwartet haben, son­dern ganz anders. Nicht Macht, son­dern Lei­den über­windet, was sich gegen Gott richtet. Und es ist 3. die War­nung: Wer sich nicht auf diese ganz andere Art des Mes­sias ein­lässt, wird zu seinem Geg­n­er. Er/sie riskiert, ‚Satan‘ beze­ich­net und in die Schranken gewiesen zu wer­den, von Jesus selb­st. — Ich lese Markus 8,27–33 in der Über­tra­gung der Basis Bibel:

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Auferstanden — schwer zu glauben

Predigt in der EMK Adliswil am Oster­son­ntag, 17.04.2022

der älteste Oster­bericht der Evan­gelien hörte ursprünglich so auf, wie wir es in der Schriftle­sung gehört haben: „Da gin­gen sie (die Frauen) hin­aus und flo­hen weg vom Grab, denn sie waren starr vor Angst und Entset­zen. Und sie sagten nie­man­dem etwas, denn sie fürchteten sich“ (Mk 16,8). Darin spiegelt sich etwas davon, wie schw­er die Aufer­ste­hungs­botschaft zu fassen ist. Sie liegt ja ganz ausser­halb unseres üblichen Wahrnehmungs- und Erfahrung­shor­i­zontes. Ausser­dem steck­ten Jesu Jün­gerIn­nen in ein­er tiefen Depression.

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Die sieben Worte Jesu am Kreuz

Predigt in der EMK Adliswil am Kar­fre­itag, 15.04.2022

Bibel­texte: Johannes 19,26–30; Lk 23,34.43.46; Mk 15,34

Die let­zten Worte, die ein Men­sch vor seinem Tod gesagt hat, erhal­ten in der Erin­nerung der Ange­höri­gen gerne ganz beson­deres Gewicht. Im Rück­blick erscheint bisweilen ein ganzes Lebenswerk darin zusam­menge­fasst. Let­zte Worte wer­den als Ver­mächt­nis zitiert und prä­gen so die Erin­nerung der Nach­welt. — Kar­fre­itag ist der Gedenk­tag des Ster­bens Jesu. Auch von ihm sind let­zte Worte über­liefert. Alle vier Evan­gelien zitieren, was er im Ster­ben zulet­zt noch sagte. Sie bericht­en allerd­ings nicht das gle­iche. Es sind ins­ge­samt sieben let­zte Sätze Jesu, die uns über­liefert wer­den. Welch­er davon nun tat­säch­lich der Let­zte war, wis­sen wir nicht. Aber zusam­men kann man sie als Ver­mächt­nis Jesu ver­ste­hen. Es sind Sätze, die das Geschehen auf Gol­gatha deuten und dabei ver­schiedene Aspek­te des Heils­geschehens aufzeigen. Ich will heute diesen sieben let­zten Worten Jesus am Kreuz ent­langge­hen und mich dabei an die Rei­hen­folge hal­ten, die eine alte kirch­liche Tra­di­tion vorgibt.

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