Kraft in der Schwachheit (aus dem Vollen schöpfen III)

Predigt zu 2. Korinther 12,9 in der EMK Adliswil am 23.03.2025

Copy­right Yok­sel Zok on unsplash.com

Liebe Gemeinde,

‚Lass dir an mein­er Gnade genü­gen, denn meine Kraft ist im Schwachen mächtig‘ Paulus hat das geschrieben. Ver­mut­lich con­tre Coeur. Denn auch Paulus wün­schte sich sich­er nicht, schwach zu sein. Das wün­scht sich nie­mand. Nein! Men­schen wollen stark sein, nicht schwach. Sie wollen gewin­nen und nicht knapp am Siegerpodest vor­beis­chram­men. Sie wollen selb­st­bes­timmt und unab­hängig entschei­den kön­nen. Sie wollen den Schwachen helfen. Sie wollen nicht selb­st schwach, hil­fs­bedürftig und abhängig sein. Den­noch ken­nen alle auch Erfahrun­gen und Momente der Schwäche. Ich meine jet­zt nicht die Erschöp­fung, wenn man ein Ziel erre­icht hat. Dann ist man bei aller Müdigkeit auch zufrieden und dankbar. Son­dern ich meine: K.o. sein, wenn man alles gegeben und doch nichts erre­icht hat. Wie sich ein Burnout anfühlt: Die Kraft ist weg. Und sie bleibt weg. Wom­it auch Zuver­sicht, Ideen, Moti­va­tion fehlen. So geht es einem Fuss­baller im Moment, da das Spiel um den Lig­aer­halt ver­loren und der Abstieg unver­mei­d­bar gewor­den ist. Von solch­er Schwäche schreibt Paulus.

„Kraft in der Schwach­heit (aus dem Vollen schöpfen III)“ weiterlesen

Stark in der Schwachheit

zu 2. Korinther 4,8–9

Je stärk­er dein Glaube an Chris­tus, desto bess­er geht es dir. Wie gerne hät­ten wir, dass das wahr wäre. Im Stillen neigen manche Chris­ten dazu, das tat­säch­lich zu glauben. Wie son­st kön­nten sie Kranken oder Lei­den­den, wie es lei­der immer wieder vorkommt, vor­w­er­fen: ‚Du glaub­st halt nicht genug!‘

„Stark in der Schwach­heit“ weiterlesen

Freude am Herrn als Stärke

Pho­to by Justin Young on Unsplash

zu Nehemia 8,10

Der Schrift­gelehrte Esra spricht den ver­sammelten Israeliten zu: “Die Freu­de am Her­rn ist eure Stärke!” Dieser Zus­pruch geht mir schon einige Tage nicht aus dem Kopf.

Ich wün­schte mir, dass die Freude am Her­rn die Stärke bzw. die herausste­chende Eigen­schaft meines Gottes­glau­bens wäre. Oft ist sie es aber nicht. Anderes drängt sich in den Vorder­grund: Tra­di­tion, Pflicht­be­wusst­sein, Gewohn­heit, Moral, Lehre, sozialer und mis­sion­ar­isch­er Auf­trag …  Die Freude aber wird zugedeckt und der Glaube fühlt sich so schnell anstren­gend an.

„Freude am Her­rn als Stärke“ weiterlesen