Vorsorgen oder Teilen?

Lukas 12,13–21

Predigt am 01.10.2023 in der EMK Adliswil

begin­nen wir heute mit einem Gedanken­spiel: Am Fre­itagabend lagen bei Euro-Mil­lions, einem euopaweit­en Lot­tospiel, 125 Mio. Fr. im Jack­pot. Stellen Sie sich vor, Sie hät­ten diesen Jack­pot gek­nackt! Damit hät­ten Sie auf einen Schlag genug Geld, um nie mehr arbeit­en zu müssen und kön­nten sich fast alle Wün­sche erfüllen.

  • Was wür­den Sie damit machen?
  • Wieviel ‘darf man’ bzw. ‘darf ein Christ’ für sich selb­st behalten?

Warum dieser Ein­stieg in die Erntedankpredigt? – Es ist ganz ein­fach: Im Predigt­text, den die Perikopenord­nung in diesem Jahr für das EDF vorschlägt, geht es genau um diese Fra­gen. Ich lese Lukas 12,13–21:

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Doppelter Wohnsitz

Bibel­text: Philip­per 3,20

Wo sind Sie zu Hause? Ein Bünd­ner, der seit Jahren in der Region Zürich wohnt, sagte mir ein­mal: “Ich wohne hier. Aber wirk­lich zu Hause bin ich in Chur.” Andere haben ganz offiziell zwei Wohn­sitze. Man trifft sie zum Beispiel im Zen­trum von Städten. Sie sagen: „Ich habe hier nur meinen zweit­en Wohn­sitz. Mein erster Wohn­sitz, meine Heimat, ist auf dem Land oder in den Bergen. Während der Woche bin ich hier, aber am Woch­enende zieht es mich nach Hause. Dort lebe ich so richtig auf.“

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Sorge tragen zur Stimmung im Land

Bibel­text: Markus 12,28–34

Der Bibelle­se­plan, dem ich mehr oder weniger täglich folge, schlug gestern diesen Abschnitt vor: Das aller­wichtig­ste, das höch­ste Gebot, beste­he in der Liebe zu Gott und zu den Mit­men­schen. Ich geste­he, im ersten Moment wusste ich nicht so recht, was ich in Zeit­en von Coro­na damit anfan­gen sollte. Es ist so all­ge­mein, dass man damit in der konkreten Sit­u­a­tion kaum zu hil­fre­ichen Schrit­ten kommt. Ausser­dem erwartet man von einem Pfar-rer ja zwar schon, dass er von der Liebe redet. Doch wenn er es dann tut, löst das weniger Inter­esse, son­dern eher ein gelang­weiltes Gäh­nen aus.

Was kön­nte denn christliche Näch­sten­liebe im Moment konkret bedeuten?

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Sorgt euch nicht! Seht die Lilien an …!

Bibel­stellen: Matthäus 6,25–34; Philip­per 4,6; 1. Petrus 5,7

“Sorgt euch nicht!” — Ist das die richtige Botschaft? Als die Bundesratsmit­glieder gestern innert kurzem erneut zu viert vor die Medi­en trat­en, mach­ten sie ja schon sehr besorgte Mienen. Genau­so beschwören über­all in Europa und darüber hin­aus Poli­tik­er die Men­schen: “Die Lage ist ernst!” Ausser­dem zeigen die immer wieder leer geräumten Regale in den Lebens­mittelgeschäften, dass sich viele Leute tat­säch­lich Sor­gen machen. An­dererseits sieht man beim tollen Früh­lingswet­ter auch heute noch viele Leute sich recht sor­g­los draussen miteinan­der tum­meln. Was ist denn angemessen?

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