Verwurzelt. Wie im Himmel, so …

Predigt zu Lukas 10,25–37 in der EMK Adliswil am Son­ntag 29.06.2025; Kurz­fas­sung der Predigt von Bischof Ste­fan Zürcher am 22.06.25 an der JK in Langenthal

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Liebe Gemeinde,

„Ver­wurzelt. Wie im Him­mel, so…“ lautete das Mot­to der JK. – Das Bild fordert unsere Vorstel­lungskraft her­aus. Wurzeln gehen nor­maler­weise nach unten, in den Boden. Doch für Glaubende wird ger­ade der Him­mel zum Wurzel­grund und Nährbo­den. Da find­et der Glaube Halt. Vom Him­mel her wird er genährt. Wenn das Leben der Kirche im Him­mel ver­wurzelt ist, kann es auf­blühen und Frucht bringen.

Was steckt hin­ter dem Bild vom himm­lis­chen Wurzel­grund und Nährbo­den? Im DV-Bericht war zu lesen von der «Ver­wurzelung in ein­er alles über­strö­menden, göt­tlichen Liebe», aus der «eine unge­heure Kraft» her­vorge­ht. Sie ist der himm­lis­che Wurzel­grund und Nährbo­den, Gottes Liebe zu uns und zu all seinen Geschöpfen! Das Mot­to «Ver­wurzelt. Wie im Him­mel, so…» ist vom Unser Vater inspiri­ert. Wir beten immer wieder: «Dein Wille geschehe, wie im Him­mel so auf Erden». Das heisst: Him­mel und Erde lassen sich nicht tren­nen. Die göt­tliche Liebe als himm­lis­ch­er Wurzel­grund und Nährbo­den durch­dringt die Erde. Sie ist in dieser Welt lebendig und schöpferisch am Werk, um uns, in uns und auch durch uns, durch die Kirche. Dazu sind wir näm­lich berufen: Uns von Gottes Liebe durch­drin­gen zu lassen. Uns von ihr ver­wan­deln und prä­gen zu lassen. So Gott und unsere Mit­geschöpfe zu lieben. – Wie das gelin­gen kann, zeigt Jesu Geschichte vom barmherzi­gen Samarit­er, die wir in der Schriftle­sung schon gehört haben.

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Sich Verwurzeln — Glaube als Ressource I

Psalm 1,2–3

Predigt am 15.01.2023 in der EMK Adliswil und in der Regen­bo­genkirche

Liebe Gemeinde,

dies­mal habe ich ‚Glück gehabt‘ beim Ziehen des Neu­jahrslös­lis (für jene, die das bish­er ver­passt haben: Es hat noch Kärtchen am Aus­gang). Mir ist schon bewusst, dass ich dabei jedes Jahr ‚Glück‘ hat­te. Auch wenn ich schon Sätze gezo­gen haben, die mir fremd waren oder an die ich mich sog­ar richtig her­ankämpfen musste. Doch was ich in diesem Jahr aus dem Kör­bchen zog, hat mich sofort ange­sprochen, überzeugt und begeis­tert. Es ist Psalm 1,2f:

Wohl dem, der Lust hat am Wort des Her­rn! Er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasser­bächen, der das ganze Jahr Frucht bringt und seine Blät­ter ver­welken nicht. Alles, was er tut, das gerät wohl!

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