Predigt zu Genesis 12,1–4 in der EMK Adliswil am Sonntag 31.08.2025;

Liebe Gemeinde,
es geht heute wieder ums Aufbrechen. Um den Segen, der aus Aufbrüchen wächst. Und darum, dass wir oft ins Unbekannte aufbrechen … aufbrechen müssen.
Das begeistert mich allerdings selten. Viel lieber breche ich auf, wenn ich weiss, was mich erwartet. Ich gehe gerne zu Freunden, von denen ich weiss, dass sie mir gut tun. Mit dem WoMo starte ich am leichtesten, wenn ich weiss, dass und wo ein Platz reserviert ist. Auch zu pastoralen Diensten breche ich am liebsten auf, wenn ich genau weiss, was von mir erwartet wird.
Nur ist das eher die Ausnahme, dass ich in bekannte Gefilde aufbrechen kann. Häufiger sind Aufbrüche mit Unsicherheiten verbunden. Es könnte ja allerhand schief gehen. Es könnte ganz anders herauskommen als geplant. Falls überhaupt ein Plan existiert. Was wird wohl daraus? Nicht selten ist solche Ahnungslosigkeit sogar das dominierende Gefühl beim Aufbruch. Ich weiss zwar, dass ich nicht bleiben kann, sondern gehen muss. Doch wohin? Wie? Wann? Mit Wem? Das ist alles offen. Es ist ein Aufbruch ins Unbekannte.
