Video-Gottesdienst zu Ostern aus der EMK Adliswil. Bibeltexte: Johannes 20,29 und Lukas 24,13–35; mit Liedern aus dem EMK-Gesangbuch zum Mitsingen.
Für die Musik durfte ich Aufnahmen des Posaunenchors Adliswil verwenden. Und technisch hat mich wieder Luca Hunold bei Aufnahme und Schnittunterstützt. Ganz herzlichen Dank.
Willy Fries (1907 bis 1980) hatte als Augenzeuge vom Beginn des Nationalsozialismus in Berlin die Grösse, an der Passion und dem schwärzesten Tag von Karfreitag nicht hängen zu bleiben. Er will bewusst Ostern und seinen hellsten Tag feiern!! Er fühlt sich beauftragt, mit Pinsel und Leinwand das Evangelium zu verkündigen.
Video-Gottesdienst mit Abendmahl zum Karfreitag aus der EMK Adliswil zu Johannes 13,1 und Lukas 23,33–49; mit Liedern aus dem EMK-Gesangbuch zum Mitsingen.
Für das Abendmahl empfehle ich, sich so einzurichten: An einem schönen Platz zu Hause den Tisch decken. Auf den Tisch kommen ein Teller oder eine Schale mit einigen Brotstückchen, ein Becher mit Traubensaft, vielleicht auch eine Kerze, eine offene Bibel, ein kleines Kreuz oder eine Blume. — Und dann einfach das Video laufen lassen. Ich führe durch die Liturgie, wie ich das in einem Gottesdienst auch mache.
Die Gedanken basieren auf einem Text von Pfr. Robert Seitz aus seinem Buch ‘Tagträume mit Gott’, S.112–115.
Urs Bertschinger an der Orgel und Luca Hunold mit Kamera und Schnitt haben mich unterstützt. Ganz herzlichen Dank für Euer Engagement.
Von Jesu Jüngern macht in der Passionsgeschichte keiner eine gute Figur. Elf von ihnen werden später dennoch zu Aposteln, einer (Petrus) sogar zum ‘Fels’. Judas aber wird als Verräter abgestempelt und erlebt Ostern schon gar nicht mehr. — Ich habe das immer als ein wenig unfair empfunden. War die Verleugnung durch Petrus wirklich so viel weniger schlimm als der Verrat des Judas?
Wisst ihr noch, als wir immer wieder über die Fragen zur Homosexualität sprachen? Erinnert ihr euch noch waren, wie man darüber diskutierte, ob konservativ, inklusiv und progressiv adäquate Ausdrücke für die verschiedenen Lager der Kirche seien? Mögt ihr Euch noch daran erinnern, als darüber gestritten wurde, ob die neuen Stühle in den Kirchenraum passen oder ob doch die alten Bänke solider seien? Denkt ihr noch an früher, als man sich über die Rechtschreibefehler im Gemeindebrief ärgerte oder sich darüber aufregte wie die Personen des Lob-Preis Teams angezogen waren?
Kurz vor dem zweiten Weltkrieg macht der Schweizer Maler Willy Fries (1907 bis 1980) bei einem Studienaufenthalt in Berlin die schmerzliche Erfahrung: Passion ist nicht Vergangenheit, sie findet heute statt. Die unübersehbare Schar von Zuschauern ist Fries unter die Haut gegangen. Er ist fast verzweifelt an ihnen.
Ja, ich weiss: Über vorformulierte Gebete kann man streiten. Viele mögen es, sich die Worte anderer leihen, ja sich in sie hineinlegen zu können. Das hilft, wenn eigene Formulierungen nicht zu finden sind, vielleicht sogar, weil es einem im Moment schlicht die Sprache verschlagen hat. Andere bemängeln die fehlende Spontaneität beim Beten fester Formulierungen. Sie empfinden es als unecht, im Gebet anderen nachzuplappern. Ausserdem kennen alle die Schwierigkeiten, beim Rezitieren auswendig gelernter Gebete mit den Gedanken ganz bei der Sache zu bleiben. Ganz besonders treten diese beim Unservater auf, dem zweifellos am häufigsten gesprochenen christlichen Gebet.
Die heutige Meditation nimmt das 4. Kapitel in den Blick: Es ist eine Zusammenstellung von Gleichnissen, von denen wir das letzte genauer anschauen:
30 Jesus sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes abbilden? In welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? 31 Es ist wie ein Senfkorn, das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden, das in die Erde gesät wird. 32 Ist es gesät, geht es auf und wird grösser als alle anderen Gewächse und treibt so grosse Zweige, dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. 33 Und in vielen solchen Gleichnissen sagte er ihnen das Wort, so wie sie es zu hören vermochten. 34 Anders als im Gleichnis redete er nicht zu ihnen; war er aber mit seinen Jüngern allein, löste er ihnen alles auf