Immer in Gottes Nähe

zu Psalm 139

Dieser Psalm gehört zu meinen lieb­sten bib­li­schen Texte. Der Beter sieht sich über­all und immer von Gott um­geben. Ob diese Ein­sicht tröstlich, beun­ruhigend oder gar be­ängstigend ist, hängt davon ab, wie man sich Gott vorstellt.

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Gott, was soll ich tun?

zu Apos­telgeschichte 15,36–16,40

Bis zu 20’000 Ent­scheidungen tre­f­fen wir jeden Tag. Als Chris­ten möcht­en wir dies so gut wie möglich im Sinne Gottes tun. Das gilt schon für kleine, alltägliche Fra­gen und noch viel mehr für grundle­gende Weichen­stel­lun­gen für das ganze Leben. Darum beten wir um Führung, dass Gottes Geist uns leit­en möge, zum Beispiel zu Beginn ein­er Sitzung. „Gott, was soll ich tun?“ weiterlesen

Lieber gute Fragen als fertige Antworten

Zu Lukas 8,4–15

Immer wieder höre ich, die bib­lische Botschaft sei ein­fach zu verste­hen und gebe klare Antworten. Den Gospel ‘Jesus is the answer’ singe ich übri­gens gerne und aus vollem Herzen mit. Den­noch finde ich eher sel­ten klare Antworten. Viel häu­figer erlebe ich, dass die Bibel mich zu Fra­gen anregt. Je länger ich über einen Bibel­text nach­denke, desto wack­liger wer­den meine Ant­worten und desto zahlre­ich­er meine Fra­gen. „Lieber gute Fra­gen als fer­tige Antworten“ weiterlesen

GELEBTE GNADE: Weiterführende Wege öffnen

Bildquelle: Fer­di­nand Lacour / pixelio.de

zu Lukas 1,5–25

Der von Man­fred Mar­quardt und Wal­ter Klaiber her­aus­gegebene Grun­driss ein­er The­olo­gie der EMK[1] trägt diesen Titel: Gelebte Gnade. Diese For­mulierung umschreibt in meinen Augen genau, was christlich­es Leben und Glauben prägt bzw. prä­gen sollte. Ein­er­seits leben wir aus der Gnade Gottes. Wir sind beg­nadigte Sün­der, die sich von Gott in Chris­tus bedin­gungs­los angenom­men wis­sen dür­fen. Ander­er­seits sind wir her­aus­ge­fordert, unseren Mit­men­schen mit genau der Gnade zu begeg­nen, die Gott uns gewährt. „GELEBTE GNADE: Weit­er­führende Wege öff­nen“ weiterlesen

Nobody is perfect

zu Johannes 8,1–11

Nie­mand ist vollkom­men. Alle machen Fehler, immer wieder. Viele davon passieren uns aus Ungeschick­lichkeit oder Unwis­senheit. Bei anderen wollen wir von Anfang an das Falsche und ma­chen uns schuldig mit dem, was wir tun oder nicht tun. Wir sitzen alle im sel­ben Boot. Für ein gelin­gen­des Miteinan­der sind wir darauf angewiesen, gelassen und gnädig mit den Fehlern umzuge­hen, die halt passieren. „Nobody is per­fect“ weiterlesen

Gewalt im Namen Gottes?

Bildquelle: anschi / pixelio.de

zu Psalm 9

Psalm 9 gehört für mich defin­i­tiv zu den schwieri­gen Psalmen. Beim Lesen empfinde ich äusserst Wider­sprüchliches. Ein­er­seits beein­druckt mich der Dank für die Erret­tung aus Not durch Gott. Das wirkt echt und inspiri­erend. Der Dichter hat offen­bar gründlich nach­ge­dacht und buch­sta­biert (die Ver­san­fänge fol­gen dem hebräis­chen ABC) aus­führlich seine Dankbarkeit gegenüber Gott. Das finde ich ausge­spro­chen lobens- und nachah­menswert. Ander­er­seits melde ich überzeugt Wider­spruch an, wenn der Beter Gott für die Ver­nich­tung und Zertrüm­merung des Fein­des dankt. „Gewalt im Namen Gottes?“ weiterlesen